Der Hauptgrund für die kleinere Ernte ist ein erwarteter Rückgang der Erträge bei fast allen Getreidearten. Hinzu kommt eine leichte Verringerung der Anbauflächen.
Die
EU-Kommission rechnet mit einem Rückgang der Gesamterzeugung um sechs Prozent auf 293 Millionen Tonnen Getreide. Die Anbaufläche reduziert sich um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 60 Millionen Hektar. Bei Weizen fallen die Ertragsrückgänge besonders ins Gewicht. Die Prognosen zeigen für Weichweizen ein Minus von knapp sieben Prozent und für Hartweizen von etwa zehn Prozent.
Auch bei den anderen Getreidearten werden zum Teil deutliche Angebotsveränderungen prognostiziert. Für Gerste bewegen sich die Ernteschätzungen gut fünf Prozent, für Roggen sogar gut sieben Prozent unter der Vorjahreslinie. Weiterhin wird bei Mais von einer Abnahme von zwei Prozent ausgegangen.
Angebot wäre bedarfsdeckend
Für 2008/2009 wird von der EU-Kommission ein Getreideverbrauch in Höhe von 274 Millionen Tonnen vorausgesagt. Für den Nahrungssektor werden etwa 64 Millionen Tonnen Getreide benötigt. 171 Millionen Tonnen werden als Futter auf den Betrieben oder im Mischfutter verwendet. Weiterhin werden etwa 6 Millionen Tonnen Getreide für die
Bioethanolproduktion beansprucht. (ZMP)