Die Silierguterträge lagen zum Teil 20 Prozent über dem 16-jährigen Mittel. 2008 dagegen muss eher mit einem durchschnittlichen Maisjahr gerechnet werden. Grund dafür ist das fehlende Wasser. Während das Abreifeverhalten davon eher unbeeindruckt bleibt, fehlt es vielerorts an Ertragszuwachs.
Mit 175 mm Niederschlag vom 25. April bis 25. August im sächsischen Tiefland und 240 mm im selben Zeitraum im Mittelgebirge erreichte das Wasserangebot für den
Silomais das niedrigste Niveau der letzten 7 Jahre. Im letzten Jahr lag die Niederschlagssumme nahezu doppelt so hoch. 1.400 Grad Wärmesumme im Tiefland und 1.200 in sächsischen Gebirgslagen liegen dagegen voll im Trend der Vorjahre. Vom Zeitpunkt der Abreife her ist 2008 ein ganz normales sächsisches Maisjahr.
Unterstellt man den überwiegenden Anbau mittelfrüher Sorten (Optimum bei Wärmesumme 1.540) im Tiefland und früher Sorten (Optimum bei Wärmesumme 1.500) in den Gebirgsregionen, dann muss der Silomais im Tiefland (14 Grad Wärmesummenzuwachs / Tag) in der kommenden Woche und im Mittelgebirgsvorland (12 Grad Wärmesummenzuwachs / Tag) in der 39. Kalenderwoche vom Acker. Dies bestätigen auch vorliegende Ergebnisse von Probemessungen im sächsischen Tiefland.
Der Trockenmassegehalt im Kolben liegt hier am 20. August über 50 %. Bei 0,7 bis 0,9 Prozentpunkten täglichen Trockemassezuwachs ist in der 36. Kalenderwoche das Optimum von über 62 Prozent Trockenmasse im Kolben erreicht. Auch wie gehabt, kommt der Mais im Gebirgsvorland bzw. auf dem Erzgebirgskamm 3 bzw. 6 Wochen später zur Abreife. Der
Körnermais braucht ca. zwei bis vier Wochen länger als der Silomais am selben Standort. (LfULG)