Effektiv wachse der Wald um rund 500 Hektar im Jahr, sagte Umweltminister Frank Kupfer (
CDU) am Montag laut einer Mitteilung bei der Vorstellung des aktuellen Forstberichtes in Markersdorf (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). Der Freistaat verfüge heute über rund 520.000 Hektar Wald, etwa 28,1 Prozent der Landesfläche. Der Anteil solle langfristig auf 30 Prozent angehoben werden. Der Forstbericht betrachtet die Entwicklung zwischen 2003 und 2007. Schwerpunkt bleibe der Waldumbau - vor allem die Bekämpfung und Überwachung des Borkenkäfers.
Allein in den letzten sieben Monaten 2008 seien rund 120.000 Kubikmeter Borkenkäferholz angefallen. Das sei der höchste Wert seit 40 Jahren. Im Staatswald werden nach den Angaben 1.400 Hektar mit Laubbäumen bepflanzt und Nadelholzwälder in resistente Mischbestände umgewandelt. Sachsens Wälder bestehen zu je einem Drittel aus Fichten, Kiefern und Laubbäumen. Weniger als 15 Prozent der Bäume sind älter als 100 Jahre. Von 2003 bis 2007 stellte der Freistaat insgesamt rund 19 Millionen Fördermittel für Waldumbau und -pflege bereit.
45 Prozent der Wälder befinden sich nach den Angaben in privater Hand, 38 Prozent gehören dem Freistaat, der Rest Körperschaften, Kirche und Bund. In der Forst- und Holzbranche wird ein Umsatz von rund 4,2 Milliarden Euro im Jahr erreicht. Durch den Zusammenschluss von Besitzern kleinerer Wälder zu Forstbetriebsgemeinschaften könnten Reserven bei der Nutzung erschlossen werden. Im vergangenen Herbst entstand in der Oberausitz die erste Clusterinitiative «Forst und Holz». (dpa/sn)