Göttinger Forstwissenschaftler der Abteilung Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie untersuchen, wie sich ein an den jeweiligen Untergrund und den Beladungszustand des Lastwagens angepasster Reifeninnendruck auswirkt. Sie kooperieren dabei mit Unternehmen der Holztransport- und Technikbranche. Das Ende vergangenen Jahres gestartete Projekt „CTI-Systeme beim Rohholztransport in Deutschland: Analyse der Anforderungen, Adaption der Technologie und Untersuchung möglicher Einsparpotentiale“ wird für die Dauer von 24 Monaten vom Bundeministerium für Bildung und Forschung mit knapp 280.000 Euro gefördert.
„Die sogenannte Central Tire Inflation Technologie zur Regelung des Reifendrucks ist in Deutschland auf dem landwirtschaftlichen Sektor bereits etabliert. Untersuchungsergebnisse aus dem Ausland zeigen, dass der Einsatz solcher Systeme im Hinblick auf ergonomische, ökologische und ökonomische Gesichtspunkte auch beim Rohholztransport sinnvoll sein kann“, erläutert Projektkoordinator Prof. Dr. Heribert Jacke. Mit Messungen bei Holztransporten im Niedersächsischen Tiefland und bei Fahrten auf Teststrecken ermitteln die Wissenschaftler Veränderungen des Traktionsverhaltens, des Treibstoffverbrauchs, des Fahrkomforts und des Schadpotentials für die Waldwege. Auf Basis der Ergebnisse sollen Entscheidungshilfen für Holzspediteure abgeleitet und mögliche Vorteile für Waldbesitzer und Holzindustrie aufgezeigt werden.
Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt und den Verbundpartnern sind im Internet unter der Adresse
www.cti-holz.de abrufbar. (pug)