Nach einer
Umfrage der Umweltstiftung
WWF (World Wide Fund of Nature) in Deutschland, Österreich und der Schweiz waren nur 13 Prozent von 68 befragten Unternehmen sicher, dass ihr Holz nicht aus Raubbau stammt. 87 Prozent der Betriebe hatten keine Ahnung, woher sie ihren Rohstoff beziehen. Zwei von drei Firmen konnten zumindest angeben, aus welcher Weltregion sie Holz einkaufen.
Damit unterstützen die Hersteller indirekt den Handel mit illegal geschlagenem Holz. Knapp 70 Prozent der vom WWF befragten Firmen wünschen sich allerdings transparente Maßnahmen auf Gesetzesebene zur Kontrolle des Handels mit Holz aus unbekannten Quellen. Der WWF forderte erneut die Einführung eines gesetzlich festgeschriebenen Nachweis- und Kontrollsystems. Einen entsprechenden Entwurf hatte das EU-Parlament kürzlich vorgelegt. Deutschland liegt laut WWF im weltweiten Ranking der Hauptabnehmerländer für illegales Holz auf Platz 3.
Nach WWF-Angaben verschwinden jedes Jahr weltweit rund 13 Millionen Hektar Wald, vor allem in den Tropen. Ein großer Teil davon wird illegal zerstört. In den großen Urwaldregionen der Erde ist der Anteil illegal geschlagenen Holzes an den Exporten besonders hoch. In Indonesien liegt er bei mehr als 70 Prozent, in Russland bei bis zu 50 Prozent. Ein Großteil davon lande auf dem europäischen Markt. (dpa)