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08.11.2007 | 05:57 | Honigwettbewerb 

Honigprämierung 2007: Ohne Bienen keine Ernte

Mainz - Auf die zentrale Bedeutung der Imkerei für die Landwirtschaft und damit für die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung wies vergangene Woche der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Norbert Schindler MdB beim Honigtag des Imkerverbandes Rheinland hin.

Honig
(c) proplanta
In Kottenheim bei Mayen erinnerte Schindler daran, dass rd. 84 Prozent aller Nutzpflanzen auf Bestäubung durch die Bienen angewiesen seien. "Ohne Bienen keine Ernte," brachte er die bestehende Abhängigkeit auf den Punkt. Darüber hinaus produzierten Bienen und Imker kooperativ das hochwertige Nahrungsmittel Honig, für das die Landwirtschaftskammer jährlich einen Qualitätswettbewerb durchführt. Die besten Honige zeichnete Präsident Schindler mit Gold, Silber und Bronze aus und nannte die Medaillen Lohn für die konsequent qualitätsorientierte Produktion und Anreiz für alle Imker, dem Verbraucher stets beste Qualität anzubieten. Für den Verbraucher sei das Prämierungsemblem neben den Markenzeichen des Deutschen Imkerbundes eine Orientierung, die es ihm leicht mache, auf Qualität zu achten.

Von den rund 90.000 Imkern in Deutschland arbeiten 8.700 in Rheinland-Pfalz mit rund 85.000 Bienenvölkern, davon rd. 5.400 Imker mit etwa 40.000 Völkern im Verbandsgebiet, das im wesentlichen die ehemaligen Regierungsbezirke Trier und Koblenz umfasst. Die ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse des Jahres 2007 störten die Bienen bei ihrer Arbeit wenig. Aufgrund der hohen Temperaturen im Frühjahr konnten die Imker einen frühen Start der Honigproduktion beobachten, die wegen des kühlen Spätsommers dann aber auch früher eingestellt wurde. Die Qualität des Honigs blieb davon unbeeinträchtigt. Von den über 300 zur Prämierung angestellten Erzeugnissen, bestanden 123 den anspruchsvollen Test und konnten mit der Kammerpreismünze geadelt werden.

Ein Bienenvolk produziert jährlich je nach Größe 10 bis 30 kg Honig. Bei einem Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland von 1,4 kg pro Jahr können nur rund ein Viertel des Inlandbedarfes mit einheimischem Honig gedeckt werden. Dieser stehe auf dem deutschen Markt im harten Wettbewerb mit Importhonig.

Die Verbraucher seien bei einem oft unübersichtlichen Angebot häufig verunsichert. Schindler: "Mit der Honigprämierung lenkt die Kammer den Blick auf den besten Honig. Prämiertem Honig bescheinigt das verliehene Zertifikat, dass er nach festgelegten Kriterien Originalität, Echtheit und beste Qualität darstellt." Die Landwirtschaftskammer werde als Träger der Honigprämierung diesen Qualitätswettbewerb auch künftig unterstützen und damit die Imkerei in Rheinland-Pfalz weiter fördern. (PD)
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