Das Innenministerium soll einen Plan neu bewerten, der für fünf Jahre vorschreibt, in welchen Gewässern gebohrt werden darf und in welchen nicht.
Trump geht damit erneut gegen zentrale umweltschutzpolitische Maßnahmen seines Vorgängers Barack
Obama vor. Dieser hatte kurz vor dem Ende seiner Amtszeit Bohrungen in weiten Teilen der arktischen Gewässer und im Atlantik verboten.
Die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder vor den Küsten der USA wird in einem Fünf-Jahres-Plan reguliert. Dieser gilt für den Zeitraum von 2017 bis 2022. Innenminister Ryan Zinke soll ihn nun auf den Prüfstand stellen. Außerdem will Trump mit dem Dekret Obamas Maßnahme rückgängig machen, dass Teile der Arktis für Bohrungen gesperrt sind.
In den arktischen Gebieten der USA vor Alaska werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet. Allerdings sind die technischen und logistischen Anforderungen für Bohrungen extrem hoch.
Nur wenige Firmen weltweit sind überhaupt in der Lage, Bohrungen in derlei Gefilden anzugehen. So zog sich Royal Dutch Shell 2015 wegen hoher Kosten, befürchtete Imageschäden und politischer Unwägbarkeiten aus Alaska zurück, obwohl bereits sieben Milliarden Dollar in die Vorerkundungen geflossen waren.