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03.04.2015 | 08:06 | Schlachtschweinemarkt 

Agrarmarkt aktuell: Zunehmend ausgeglichene Schweinepreise

Schwäbisch Gmünd - Nach langer Durststrecke ermöglichte ab Februar ein rückläufiges Angebot am Schlachtschweinemarkt wieder ein höheres Preisniveau umzusetzen.

Schlachtschweinemarkt 2015
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Innerhalb von 4 Wochen konnten die Notierungen um 19 Cent/kg SG zulegen. Ende Februar wurde so ein VEZG-Preis von 1,47 €/kg SG erreicht. Doch damit fand die jüngst entstandene Euphorie auch schnell wieder ein Ende.

Die Preiserhöhungen konnten nicht an den Fleischhandel weitergegeben werden. Zudem fielen die Stückzahlen Anfang März wieder umfangreicher aus als in den Vorwochen. So gab es in KW 11 und 12 Preiskorrekturen von insgesamt -7 ct/kg SG.

Die Entwicklungen am Schlachtschweinemarkt sorgten bei den Beteiligten für große Verunsicherung. Aus Angst vor weiteren Preisabschlägen wurden z.T. Partien vorgezogen, was wiederum Überhänge entstehen ließ.

Doch seit Mitte März kommt der Schlachtschweinemarkt zunehmend ins Gleichgewicht. Das entstandene Überangebot konnte abgebaut werden, Angebot und Nachfrage stehen sich ausgeglichen gegenüber. Bei einem aktuellen VEZG-Preis von 1,40 €/kg SG ist auch für die beiden Osterwochen von einem stabilen Preisniveau bei einer insgesamt freundlichen Marktlage auszugehen.

Die Exporte von deutschem Schweinefleisch konnten 2014 gg. 2013 um 0,9 % zulegen. Die Drittlandexporte waren zwar insgesamt um 4,9 % rückläufig, doch wurde 2,9 % mehr Schweinefleisch in die EU-Länder ausgeführt. Deutlich zulegen konnten dabei die Ausfuhrmengen nach Italien (+11,4 %). Die übrigen EU-Länder importierten dagegen weniger Ware.

Von den Philippinen (+126 %) und Südkorea (+131 %) wurde deutsches Schweinefleisch verstärkt nachgefragt. Damit liegen die beiden Länder nach China (mit Hongkong) (+4 %) nun auf Rang 2 und 3 der Liste für Drittlandexporte. Der bis zum Vorjahr noch zweitwichtigste Handelspartner Russland importierte dagegen 95 % weniger deutsches Schweinefleisch als 2013.

Bis KW 12 wurden 2015 in den meldepflichtigen Betrieben in Deutschland 11,6 Mio. Schweine (S-P) geschlachtet. Damit wurden die Schlachtungen gg. Vorjahr, nahezu jede Woche um insgesamt 2,2 % überschritten. Die 3 größten deutschen Schweineschlachtunternehmen (Tönnies, Vion und Westfleisch) erreichten auch 2014 einen Marktanteil von knapp 55 %.

Bio-Schlachtschweine (HKl. E) kosteten im Februar 3,36 €/kg SG (+5 Cent gg. Vormonat).

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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