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06.09.2015 | 14:30 | Betriebseinkommen 

Schweizer Bauern steigern Einkommen um 10 Prozent

Zürich - Vor allem wegen guter Ernten und des Anstiegs von Menge und Preis in der Milchproduktion hat das Jahr 2014 den Schweizer Landwirten „gute“ Einkommen beschert.

Einkommen Landwirtschaft Schweiz
Das mittlere Betriebseinkommen der Schweizer Bauern erhöhte sich im vergangenen Kalenderjahr um rund 10 Prozent auf umgerechnet rund 62.500 Euro. (c) proplanta
Wie die Schweizer Forschungsanstalt Agroscope mitteilte, betrug das Betriebseinkommen im vorigen Kalenderjahr im Mittel 67.800 sfr (62.532 Euro); das waren 10,5 % mehr als 2013 und bedeutete im Zehnjahresvergleich einen Höchststand. Der durchschnittliche Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft in Vollzeit stieg um 12,4 % auf 52 800 sfr (48.697 Euro). Den Betriebsumsatz, der in der Schweiz auch als Rohleistung bezeichnet wird, bezifferte Agroscope für 2014 auf mittlere 289.100 sfr (266.637 Eruo) und damit um 6,2 % höher als im Vorjahr.

Besonders stark steigerte sich die Rohleistung im Pflanzenbau. Trotz des regnerischen Sommers habe sich 2014 durch generell sehr gute Witterungsbedingungen für den Pflanzenbau ausgezeichnet, berichteten die Forscher. Das führte ihnen zufolge zu hervorragenden Ernten bei Obst, Zuckerrüben, Mais, Futtergetreide und Raps und verbesserte den Umsatz aus dem Pflanzenbau um durchschnittlich 6.100 sfr (5.626 Euro) beziehungsweise 17,5 %.

Der Umsatz in der Tierhaltung stieg um 8.300 sfr (7.655 Euro) oder 6,4 %. Ein Treiber war hier die Milchwirtschaft. Infolge einer größeren Menge und höherer Preise nahm der Umsatz aus Milch und Milchprodukten um 6.600 sfr (6.087 Euro) beziehungsweise 11,9 % zu. Bei den Schweinen hingegen sanken die Erlöse laut Agroscope wegen des Überangebotes auf dem Ferkelmarkt und der ab dem Sommer stark schwächelnden Preise für Schlachtschweine im Schnitt um 1.500 sfr (1.383 Euro) oder 6,2 %.

Reparaturkosten und Abschreibungen

Bei den Direktzahlungen pro Betrieb verzeichnete Agroscope für 2014 einen Anstieg um 700 sfr (646 Euro) beziehungsweise 1,1 % gegenüber dem Vorjahr, was die Forscher mit dem sich fortsetzenden Strukturwandel und dem damit einhergehenden Unternehmenswachstum begründen. Die Fremdkosten erhöhten sich pro Hof im Mittel um 10.300 sfr (9.500 Euro) beziehungsweise 4,9 %, in erster Linie wegen höherer Aufwendungen für Reparaturen sowie Abschreibungen für Gebäude, Maschinen, Geräte und feste Einrichtungen.

Zu Buche schlugen aber auch gestiegene Ausgaben für Personal und Futter. Im Unterschied zum Agrareinkommen sind die außerlandwirtschaftlichen Einkommen der Höfe laut Agroscope gesunken, und zwar um durchschnittlich 3 % auf 26.300 sfr (24.256 Euro). Das Gesamteinkommen erreichte damit 94 100 sfr (86.788 Euro), was gegenüber 2013 eine Verbesserung um 6,3 % bedeutete. (AgE)

Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,9223 Euro
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