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06.10.2010 | 12:28 | Ressourcenschutz Österreich  

Berlakovich zum Aktionsplan Ressourceneffizienz: Öffentlicher Sektor muss Vorbild sein

Wien - „Der Ressourcenverbrauch pro Kopf liegt in Österreich etwa bei 21 Tonnen pro Jahr. Damit liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt von 16 Tonnen.

Ressourcenschutz
Mit dem von uns entwickelten ‚Aktionsplan Ressourceneffizienz’ wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken und unter anderem eine ressourceneffiziente Produktion forcieren sowie auf Zukunftsmärkte setzen.

Der öffentliche Bereich muss hier als Initiator klares Vorbild sein“, so Umweltminister DI Niki Berlakovich anlässlich eines Round Tables zum Thema „Ressourceneffizienz“ bei einer Diskussionsrunde mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, dem Ko-Präsidenten des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Lenzing AG, Dr. Peter Untersperger gestern Abend in Wien .
 
„Natürliche Ressourcen wie Energierohstoffe, Metalle, Mineralien, Biomasse oder Wasser bilden die Grundlage für unser Leben auf diesem Planeten und dürfen daher nicht auf Kosten kommender Generationen achtlos verschwendet werden“, so der Minister weiter. Für den relativ hohen pro Kopf-Verbrauch in Österreich sind unter anderem die klimatischen Bedingungen - vor allem auch im alpinen Bereich - verantwortlich, die eine andere Bauweise, wie etwa einen höheren Materialeinsatz zur Wärmedämmung, verlangen. Auch durch die geografische Lage sind oft aufwändigere Infrastrukturmaßnahmen notwendig. 

Im aktuellen Regierungsprogramm hat sich Österreich zum politischen Handeln in dieser Sache verpflichtet. Unter der Leitung des Lebensministeriums wird derzeit der Aktionsplan Ressourceneffizienz entwickelt, der bis Ende des heurigen Jahres fertig sein wird. Wichtige Partner dabei sind neben der Wirtschaftskammer und der Wirtschaft auch das Wirtschafts- und Infrastrukturministerium sowie die Industriellenvereinigung. Auch die Bevölkerung soll eingebunden werden. „Es ist nur selbstverständlich, dass der Bund mit gutem Beispiel voran gehen muss. Wir können nicht etwas von anderen verlangen, das wir nicht selbst umsetzen“, hält Berlakovich fest. 
 
Ziel des gestrigen Round Table war es, mit wesentlichen AkteurInnen gemeinsam wichtige Themenfelder für den Aktionsplan zu diskutieren. Auch die Frage „Wo steht Österreich 2050?“ wurde angesprochen. Dazu Berlakovich: „Meine Vision ist, dass Österreich schon weit vor dem Jahr 2050 in Sachen Ressourceneffizienz im europäischen und internationalen Vergleich einen Spitzenplatz einnimmt. Dazu soll auch der Aktionsplan beitragen. Ich setze auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Volkswirtschaft, die schneller den Umstieg schafft, hat die Nase vorn.“ (BMLFUW)
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