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06.10.2017 | 07:30 | Glyphosat-Zulassung 
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EU-Entscheidung zu Glyphosat lässt weiter auf sich warten

Brüssel - Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat könnte bald von europäischen Äckern verschwinden.

Glyphosat Zulassung
(c) proplanta
Vertreter der 28 EU-Staaten und der Europäischen Kommission erreichten bei einem gemeinsamen Treffen am Donnerstag in Brüssel keine Annäherung in der Frage, ob die Zulassung der Chemikalie verlängert werden soll.

Die aktuelle Zulassung läuft Mitte Dezember aus. Ohne deren Verlängerung wäre Glyphosat von da an verboten. Ende Oktober wollten Kommission und Mitgliedstaaten erneut darüber beraten, hieß es nach der jüngsten Sitzung aus EU-Diplomatenkreisen.

Das Treffen habe «keine Änderung der Situation» ergeben, hieß es. Allerdings habe die Kommission den Verhandlungsdruck zu erhöhen versucht. Die Brüsseler Behörde habe in der Sitzung dargelegt, dass die EU sich bei einer Nichtverlängerung der Zulassung gegenüber den Herstellern und im Außenhandel schadenersatzpflichtig machen könnte.

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu wirken. Das Mittel wird vor allem im Ackerbau zur Bekämpfung von Unkraut verwendet und ist in einer Reihe verschiedener Herbizide enthalten.

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace sperren sich Frankreich, Österreich, Luxemburg und Italien gegen eine weitere Zehn-Jahre-Zulassung von Glyphosat. Deutschland hat sich bisher nicht festgelegt. Ein Kompromiss, die Zulassungsperiode eventuell zu verkürzen, steht offiziell nicht im Raum. «Wir haben von den Mitgliedstaaten keine Vorschläge in der Richtung bekommen», sagte Kommissionssprecherion Anca Paduraru am Donnerstag.
dpa
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Kommentare 
Pezold, Thomas schrieb am 19.10.2017 07:26 Uhrzustimmen(34) widersprechen(14)
Für ein Krebs verursachendes Mittel soll dann der verblödete deutsche Steuerzahlerdepp auch noch die Zeche bezahlen? Dann müssten doch erst einmal die Hinterbliebenen der an Krebs zugrunde gegangenen Menschen entschädigt werden. Genauso, jene Menschen, welche durch diese Lügenbarone zu Schaden gekommen sind.... in Form von "Berufskrankheiten" Man kommt sich vor, wie in der Geschlossenen Anstalt.

Zitat: Die Brüsseler Behörde habe in der Sitzung dargelegt, dass die EU sich bei einer Nichtverlängerung der Zulassung gegenüber den Herstellern und im Außenhandel schadenersatzpflichtig machen könnte.
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