(c) proplanta Wie Europol am vergangenen Mittwoch (3.6.) berichtete, wurden im Rahmen der Operation „Silver Axe“ im Zeitraum zwischen dem 13. Januar und dem 25. April insgesamt 1.346 t illegaler Ware konfisziert. Nach Angaben der Polizeibehörde waren bei der Operation 32 Länder eingebunden und es wurden 260 Ermittlungsverfahren eröffnet. Es habe zwei Festnahmen gegeben; in Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen, Slowenien und der Schweiz seien noch acht Untersuchungen anhängig.
Ebenfalls beteiligt war das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF), das unter anderem die Zollbehörden der beteiligten Staaten mit Informationen versorgt hat. Die verdächtigen Lieferungen seien vorwiegend aus China und Indien gekommen, teilte OLAF mit.
Die illegalen Pflanzenschutzmittel seien für den Transit und Wiederexport deklariert, aber tatsächlich für den Verkauf in der EU bestimmt gewesen. Besonderes Augenmerk hat die Behörde eigenen Angaben zufolge in diesem Jahr auf Wirkstoffe gelegt, die erst kürzlich ihre Zulassung verloren haben.
OLAF-Generaldirektor Ville Itälä erklärte, der Handel mit illegalen und nachgemachten Pflanzenschutzmitteln sei eines der profitabelsten Geschäftsfelder für international agierende Kriminelle.
Laut einer Studie des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) gehen den Herstellern durch die illegale Ware jedes Jahr schätzungsweise etwa 1,3 Mrd. Euro verloren; zusammen mit indirekten Effekten werden die Einbußen auf rund 2,8 Mrd. Euro veranschlagt. Diese wirken sich dem EUIPO zufolge auch auf die Beschäftigung aus und kosten geschätzte 2.600 Arbeitsplätze.
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