(c) proplanta Die Existenzgrundlage von beinahe jedem zweiten Landwirt in der Schweiz sei bedroht, geht aus dem aktuellen Situationsbericht 2006 hervor. So könne mittlerweile jede vierte eidgenössische Bauernfamilie mit ihren Einkünften nicht mehr ihren Lebensunterhalt decken.
Offiziellen Angaben zufolge leben in der Schweiz 6,7% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Der laut dem Nachrichtendienst sda veröffentlichte Bericht sieht - abhängig von den jährlichen Ernteerträgen - zwischen 20% und 30% der Bauernfamilien als akut armutsgefährdet an. Ihre Einkommen lägen nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen unter der offiziellen Armutsgrenze, so die Bauernvertreter.
Weitere 25% der Schweizer landwirtschaftlichen Betriebe brächten laut SBV zu wenig ein, um Investitionen vorzunehmen oder die Altersvorsorge der Familien zu sichern. Rund der Hälfte der Betriebe drohe damit das Aus. Der Schweizer Agrarsektor stehe an einem Wendepunkt, heißt es. Ohne politische Maßnahmen werde es die Landwirtschaft mit ihren Familienbetrieben in wenigen Jahren nicht mehr geben, warnt der SBV.
Die Bauernvertreter fordern diesbezüglich vom Schweizer Nationalrat eine Korrektur in der Agrarpolitik. Es solle mehr Geld in die Landwirtschaft fließen. Aber auch die Verbraucher seien gefragt: So könnten die Konsumenten mit ihrem Kaufverhalten zu einer Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion beitragen. DJG/AIZ/crb/8.1.2007
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