Betroffen sind alle Produkte, die nach dem Stichtag 1. September hergestellt wurden, wie das
Agrarministerium am Donnerstag mitteilte. Das Ministerium begründetet die Maßnahme mit «der Sorge über "durchlässige Grenzen" innerhalb der EU und der weiten Verbreitung von Tierfutter unter den EU-Staaten». Betroffen sind auch andere essbare Tierprodukte einschließlich Hunde- und Katzenfutter.
Unterdessen erlaubte die Europäische Union ein Hilfsprogramm für irische Schweinefleisch-Produzenten. Demnach dürfen maximal 30.000 Tonnen Schweinefleisch bis zu sechs Monate lang auf EU-Kosten eingelagert werden, wie die
EU-Kommission in Brüssel mitteilte.
Das irische Schweinefleisch soll erst dann wieder auf den Markt gebracht werden, wenn die Preise wieder gestiegen sind. Aufgrund außergewöhnlicher Umstände und der «Schwierigkeiten» auf dem irischen Markt für Schweinefleisch hätten die 27 EU-Staaten dem Vorschlag der Behörde einstimmig zugestimmt. Das Hilfsprogramm soll in den kommenden Tagen anlaufen. Es dürfen aber nur unbelastete Betriebe teilnehmen.
Europäische Experten hatten bisher keine Gefahr für die Gesundheit durch den Verzehr von Dioxin-belastetem Schweinefleisch aus Irland gesehen. Die EU-Lebensmittelbehörde (
EFSA) hatte am Mittwoch in Parma (Italien) erklärt: «Auch ein täglicher Konsum von Schweinefleisch mit den höchsten jetzt festgestellten Werten des Giftes würde keine gesundheitlichen Nebenwirkungen provozieren.»
Im Schlachtfleisch mehrerer Farmen in Irland war in der vergangenen Woche eine Konzentration des dioxinähnlichen Gemisches PCB (Polychlorierte Biphenyle) gefunden worden, die 80 bis 200 Mal höher als erlaubt war. Verursacher der Verunreinigung war nach ersten Erkenntnissen der Behörden ein Tierfutter-Hersteller aus Irland, der falsches Öl zum Trocknen des Futters benutzt haben soll. (dpa)