(c) proplanta Die Europäische Union spielt im internationalen Handel vorne mit und hat 2013 Waren im Wert von 114,9 Mrd. Euro importiert, die Ausfuhren erreichten sogar ein Niveau von 115,9 Mrd. Euro, Fisch und Fischwaren noch nicht eingerechnet. Bei den Importen stehen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes Gemüse, Obst und Fisch sowie Futtermittel, Ölsaaten und Ölsaatenprodukte an erster Stelle.
Außerdem zählen natürlich Kaffee, Tee, Tabak, Kakao und auch Fleischwaren zu wichtigen Importgütern. Ausländische Kunden dagegen fragen bevorzugt europäisches Getreide, Milch, Fleisch sowie Wein, Bier und Spirituosen nach. Offene Märkte bietet die EU Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie können den europäischen Markt zu so günstigen Konditionen, beispielsweise zollfrei oder zu niedrigen Zollsätzen, wie kaum ein anderes Zielgebiet bedienen. Knapp ein Drittel der Importe und etwa die Hälfte der Exportgeschäfte der EU werden mittlerweile mit diesen Ländern getätigt. 2013 lieferten sie nach Daten der EU und des Deutschen Bauernverbandes Waren im Wert von fast 80 Mrd. Euro in die EU. Der wichtigste Markt für europäische Agrar- und Ernährungsgüter bleibt aber weiterhin der europäische Raum selbst.
Der Agrarhandel entwickelte sich 2013 wesentlich dynamischer als andere Wirtschaftszweige. Die Ausfuhren legten um vier Prozent auf 66 Mrd. Euro zu, die Einfuhren stiegen etwas moderater. Sie blieben aber im Wert weiter höher und legten um zwei Prozent auf 74,6 Mrd. Euro zu. Damit bleibt Deutschland auch Nettoimporteur für Nahrungsmittel. Auch hier spielen die Lieferungen der Schwellen- und Entwicklungsländer eine wichtige Rolle. Kaffee, Ölsaaten, Obst und Südfrüchte im Wert von 15,9 Mrd. Euro wurden auf dem deutschen Markt verkauft.
Im Gegenzug lieferte Deutschland Waren im Wert von 7,3 Mrd. Euro in Schwellen- und Entwicklungsländer. Im Ranking der Agrarimportländer steht Deutschland auf Rang 3 nach den USA und China, bei den Exporteuren führen ebenfalls die USA die Liste an, gefolgt von den Niederlanden und Deutschland. Bei der Verrechnung von Im- und Exportstärke steht Deutschland auf Platz 8 der Nettoimporteure - nach Japan, China, Großbritannien oder Russland. Größter Nettoexporteur dagegen ist Brasilien, 2013 erlöste das südamerikanische Land mehr als 70 Mrd. US-Dollar mehr für Exporte als es für Importe aufbringen musste. (LPD)
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