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13.02.2008 | 09:40 | Lebensmittelsicherheit 

EU entdeckt Genreis aus China - Tests für alle Importe verlangt

Brüssel - Illegale Einfuhren von gentechnisch verändertem Reis aus China haben die EU-Kommission auf den Plan gerufen.

Zulassung von Genpflanzen
(c) proplanta
Die Brüsseler Behörde beschloss am Dienstag strenge Tests für eine lange Reihe chinesischer Reisprodukte. Importe ohne entsprechende Bescheinigung würden vom 15. April an verboten. Der in Europa verbotene Genreis Bt63 war der Kommission zufolge zuerst im September 2006 in Deutschland, Großbritannien und Frankreich entdeckt worden. Obwohl die chinesischen Behörden nach Kommissionsangaben anschließend Besserung gelobten, tauchten entsprechende Produkte bis Ende 2007 auf.

«Die heute getroffene Entscheidung soll dafür sorgen, dass kein verbotener Bt63-Reis europäische Verbraucher erreicht», sagte EU- Gesundheitskommissar Markos Kyprianou. Nur solche Produkte aus China dürften noch eingeführt werden, die sich in Untersuchungen anerkannter Labors als frei von Bt63 erwiesen hätten.

Die entsprechende Liste umfasst zahlreiche Produkte von weißem und braunem Reis über Reismehl, Nudeln und Stärke bis zu ungeröstetem Müsli, sagte eine Kommissionssprecherin der Deutschen Presse-Agentur dpa. Allein die EU-Importe chinesischer Nudeln auf Reisbasis beliefen sich auf rund 30.000 Tonnen pro Jahr.

Notmaßnahmen zum sofortigen Stopp aller Importe oder Rückruf verdächtiger Produkte hält die Kommission nicht für nötig. Das Testgebot solle zum 15. April in Kraft treten, damit die Mitgliedstaaten bis dahin die nötigen Vorkehrungen treffen könnten. Nach sechs Monaten soll über eine Verlängerung entschieden werden. (dpa)
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