Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.06.2011 | 14:30 | Getreidemarkt 

Russland diskutiert flexible Ausfuhrzölle auf Getreide

Moskau / Wien - In Russland wird derzeit der Vorschlag des Zentralbankchefs Sergej Ignatjew diskutiert, flexible Exportzölle auf Getreide einzuführen. Die Regelung sollte ermöglichen, einen übermäßigen Anstieg der Getreidepreise als Folge des für Anfang Juli vorgesehenen Auslaufens des Exportverbots und damit eine Beschleunigung der Inflation zu verhindern.

Weizenexport
Bislang wurden in Russland keine Exportzölle auf Getreide erhoben. Auch in der Zukunft könnten diese normalerweise bei Null liegen, würden sich aber automatisch im Falle einer ungünstigen Preisentwicklung erhöhen, erläuterte Ignatjew seinen Vorstoß vor Journalisten in Moskau.

Als Auslöseschwelle ist ein Übersteigen des Preises für Mahlweizen 3. Grades von RUB 6.500,- (EUR 161,21) pro t im Gespräch. Ignatjew zufolge stelle die Beendigung des Getreideexportverbots praktisch den einzigen Faktor dar, der die Inflation jetzt in einem erheblichen Maße antreiben könnte. Aktuell lag diese im Mai gegenüber dem Vergleichsmonat 2010 bei 9,6 %.

Das Moskauer Wirtschaftsministerium und das Agrarressort unterstützen den Vorschlag mittlerweile ausdrücklich. Nach Ankündigung des Endes für das Exportverbot stiegt der Mahlweizenpreis in Russland binnen Kurzem um RUB 400,- (EUR 9,92) pro t auf RUB 6.125,- (EUR 151,91). (BMFLUW/AIZ)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa