Sie selbst werde ihre Hilfen in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit aufstocken. In einem am Montag veröffentlichten Bericht für die Gipfelteilnehmer heißt es, Fortschritte bei der Armutsbekämpfung seien jüngst in vielen Ländern durch Krisen zunichte gemacht worden.
Hätten 1981 noch 52 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern in tiefer Armut gelebt, habe sich dieser Anteil bis 2005 auf 25 Prozent halbiert. Als Folge von Lebensmittel-, Energie- und Finanzkrisen habe sich die Lage allerdings wieder verschlechtert. Schätzungen der Weltbank zufolge kommen in diesem Jahr 64 Millionen Menschen hinzu, die in großer Armut leben müssen. Im vergangenen Jahr sollen es 40 Millionen neue Hungernde gewesen sein.
Um den Ländern bei den Milleniumszielen für 2015 zu helfen, will die Weltbank ihre Agrarhilfen auf etwa 8,3 Milliarden Dollar jährlich aufstocken. Das ist nach eigenen Angaben gut das Doppelte dessen, was bis 2008 jährlich aufgewendet wurde. Die Weltbank will außerdem zusätzlich 1,35 Milliarden Dollar für Bildung und gesunde Ernährung in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen.
Vor zehn Jahren hatte sich der sogenannte UN-Milleniumsgipfel von
189 Staats- und Regierungschefs auf einen Fahrplan für acht Entwicklungsziele verpflichtet. So sollten der Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, halbiert und allen Kindern eine Schulausbildung ermöglicht werden. Bei dem anstehenden Treffen in New York, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) teilnimmt, soll überprüft werden, was von diesen Zusagen erreicht wurde. (dpa)