„Mit dem Besuch wollen wir die guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Bayern ausbauen und neue Türen öffnen“, sagte der Minister vor dem Abflug in München. Russland sei eines der wichtigsten Agrarländer der Welt und mit 140 Millionen Konsumenten ein für die bayerische Ernährungsbranche äußerst interessanter Markt.
Brunners Reise nach Russland besteht aus zwei Schwerpunkten: Zunächst stehen in Moskau die bayerischen Lebensmittel-Spezialitäten im Mittelpunkt: Bei einer Fachausstellung mit „Bayerischem Abend“ in der Deutschen Botschaft wirbt der Minister gemeinsam mit 15 Firmen für bayerische Schmankerl. In der 600 Kilometer südlich gelegenen Provinz Woronesch geht es dann um die Intensivierung der Zusammenarbeit bei Agrarproduktion und Tierzucht. An beiden Standorten wird
Brunner mit Wirtschaftsvertretern, aber auch mit wichtigen politischen Entscheidungsträgern zusammentreffen, darunter dem Minister für Lebensmittelressourcen der Stadt Moskau, Alexander Baburin, und Gouverneur Alexey Gordejew.
Der Export bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter nach Russland hat sich nach rezessionsbedingten Einbußen im vergangenen Jahr wieder erholt. Im ersten Halbjahr 2010 lag der Exportwert bereits bei 83 Millionen Euro, das sind 21 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Die größten Zuwächse gibt es bei Milch und Milchprodukten (plus 160 Prozent), Käse (plus 72 Prozent) und Bier (plus 30 Prozent). Nach ersten Schätzungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft gehen heuer voraussichtlich Waren im Wert von 160 Millionen Euro von Bayern nach Russland. (PD)