Die Pandemie habe ein Schlaglicht auf die teils prekären Wohn- und Arbeitsbedingungen ausländischer
Saisonarbeiter geworfen, die das Entstehen von Infektions-Hotspots begünstigten, sagte EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit am Donnerstag in Brüssel.
Hunderttausende Saisonarbeiter unterstützten jährlich wichtige Bereiche der europäischen Wirtschaft, etwa in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie. Aufgabe der EU-Mitgliedsländer sei es, sich um diese unerlässlichen, aber schutzlosen Arbeiter zu kümmern.
Die
EU-Kommission rief die Mitgliedsländer dazu auf, angemessene Unterbringungs- und Gesundheitsstandards für Saisonkräfte zu gewährleisten und deren Einhaltung intensiver als bisher zu kontrollieren. Insbesondere kleineren Arbeitgebern müsse dabei praktische Hilfe gewährt werden.
Die EU-Kommission kündigte eine Studie zu den Hauptproblemen beim Einsatz von Saisonkräften an, einschließlich der Frage von Leiharbeit und Werkvertragsarbeitern. In einer
Umfrage sollten außerdem besonders sensible Arbeitsbereiche identifiziert werden.