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«Ich bin sehr froh, dass es unverändert so ist, dass viele der Staaten Lateinamerikas sehr engagiert hinterher sind, dass wir jetzt bald zu einem guten Ergebnis kommen», sagte Scholz am Montag zum Auftakt des EU-Lateinamerika-Gipfels in Brüssel. «Ich bin überzeugt, das wird auch gelingen.» Scholz warb für eine Partnerschaft mit den lateinamerikanischen Staaten auf Augenhöhe. Europa habe da «auch etwas zu tun im Hinblick auf die koloniale Vergangenheit».
Über den Aufbau der Freihandelszone zwischen EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay war im Sommer 2019 nach jahrelangen Verhandlungen eine politische Grundsatzeinigung erzielt worden. Der Deal wird allerdings nun von mehreren EU-Staaten wie etwa Frankreich oder Österreich wieder infrage gestellt. Kritiker befürchten, dass europäische Landwirte künftig in einen gnadenlosen Preiskampf gezwungen werden und gleichzeitig die Regenwaldzerstörung in Südamerika befeuert wird. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und die aktuelle spanische EU-Ratspräsidentschaft äußerten am Montag die Hoffnung, im nächsten halben Jahr ein Abkommen schließen zu können.