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20.05.2008 | 09:57 | Nahrungsmittelkrise 

Japan will Hilfe für Afrika verdoppeln

Tokio - Japan will seine Hilfe für Afrika über die kommenden fünf Jahre verdoppeln. Das kündigte Ministerpräsident Yasuo Fukuda am Dienstag an.

Hilfe für Afrika
(c) Blasius Mrowiec - fotolia.com
Japan ist vom 28. bis 30. Mai Gastgeber einer internationalen Konferenz zur Entwicklung des Schwarzen Kontinents. Japans Hilfe zielt Fukuda zufolge vor allem auf den Straßenbau und andere Infrastrukturmaßnahmen, der Gesundheitsverbesserung bei Müttern sowie der Steigerung der Agrarproduktivität ab. So soll die Reisproduktion verdoppelt und für sicheres Trinkwasser gesorgt werden.

Außenminister Masahiko Komura erklärte nach einem Treffen mit dem Premier laut Medienberichten, dass die Hilfe sowohl aus Zuschüssen als auch aus Krediten bestehen werde. Zudem wolle Japan seine Kreditsperren für Länder, die von Schuldennachlässen profitieren, lockern. Details will Fukuda bei der TICAD-Konferenz (Tokyo International Conference on African Development) in Yokohama erläutern. Japan hatte seine Entwicklungshilfe angesichts der hohen Staatsverschuldung in den vergangenen Jahren stetig zurückgefahren.

Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinkt bei der Hilfe für Afrika laut Experten weit hinter den führenden Geberländern Großbritannien, den USA und China her. Japan befürchtet Medienberichten zufolge, dass sein diplomatischer Einfluss schwindet, wenn es sein Engagement für Afrika nicht verstärkt. Wie die angekündigte Verdopplung der Hilfsleistungen im einzelnen finanziert werden soll, steht noch nicht fest. Japan geht es bei der Hilfe auch darum, sich Ressourcen auf dem Schwarzen Kontinent zu sichern. (dpa)
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