Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.08.2015 | 06:35 | Europäische Innovationspartnerschaft 

Brandenburg: Innovative Projekte im Agrarbereich erhalten 20 Mio. Euro

Potsdam - Die Richtlinie zur Förderung von Projekten im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ wurde jetzt von Minister Vogelsänger in Kraft gesetzt.

Für innovative Projekte im Agrarbereich
(c) proplanta
Damit wird ein neues Förderinstrument der EU in den Ländern Berlin und Brandenburg eingeführt. Ziel ist es, Wissenschaft und Praxis in den landwirtschaftlichen Unternehmen künftig besser zu verknüpfen und so die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen zu stärken.

Dazu wird die Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus den Bereichen der landwirtschaftlichen, gartenbaulichen und forstwirtschaftlichen Praxis, der Wissenschaft, der Bildung und Beratung, sowie der Verarbeitung und Dienstleistung in Form einer „operationellen Gruppe“ unterstützt. Solche operationellen Gruppen arbeiten projektbezogen und konzentrieren sich darauf, praxisrelevante Probleme zu analysieren, innovative Lösungen für diese zu finden und auch für die Umsetzung der Ergebnisse zu sorgen.

Die operationellen Gruppen sind zudem verpflichtet, die Ergebnisse zu veröffentlichen und sie so einem großen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Zu den förderfähigen Aufwendungen für die Tätigkeit der operationellen Gruppe und die Bearbeitung des Projekts zählen insbesondere Personalkosten, Gemeinkosten und Sachkosten, die über einen Zeitraum von 2 bis 5 Jahren mit 70 bis 100 Prozent gefördert werden.

Dass ein großer Bedarf an angewandter Forschung im Agrarsektor besteht, dafür sprechen über 90 Interessenbekundungen, die im Rahmen eines Aufrufs im Jahr 2014 eingereicht wurden. 20 Millionen Euro zur Förderung dieses Programmes sind im Entwicklungsprogramm Ländlicher Räume (EPLR) für Brandenburg und Berlin eingestellt und von der EU bewilligt worden. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist es das höchste Budget.

Um diese guten Voraussetzungen optimal zu nutzen, steht den potentiellen Antragstellern seit Juli 2015 ein Innovationsdienstleister zur Verfügung. Dieser hat die Aufgabe, den Antragsteller bei der Beantragung in inhaltlichen und formalen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Gleichzeitig wird er vermitteln, wenn es gilt, weitere Partner in die Projektbearbeitung einzubeziehen. Antragsteller können diese Beratung kostenfrei in Anspruch nehmen (gsub Berlin, info@idl-bb.de, Tel: 030/ 28 40 93 30).

Die Anträge sind bis zum 15. Oktober 2015 formgebunden bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) einzureichen. (mlul-brandenburg)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte