Der Wirtschaftsverband, der die Pflanzenschutz-Industrie in Deutschland vertritt, hatte mehrfach bemängelt, dass die Nutzenaspekte des Pflanzenschutzes im vorliegenden Entwurf nur unzureichend berücksichtigt sind. Eine detaillierte Stellungnahme an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wird derzeit erarbeitet.
Anders als die in den Konsultationsprozess eingebundenen Umweltverbände schlägt der IVA jedoch die Einladung zur Fortsetzung des Dialogs am 6. Dezember 2011 (NAP-Forum) nicht aus. Der IVA hält es für bedauerlich und bedenklich, dass Gruppen wie das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) und
Greenpeace heute erklärt haben, sich dem weiteren Dialog mit dem
BMELV zu verweigern.
„Auch wir sehen unsere Vorschläge, insbesondere zu den sozialen und ökonomi-schen Indikatoren des Aktionsplans, nicht angemessen gewürdigt. Der Nutzen der nachhaltigen Anwendung von chemischem
Pflanzenschutz spielt in dem aktuellen Entwurf eine viel zu geringe Rolle. Aber darüber wollen wir mit dem Ministerium in einen kritischen Dialog treten: wir sind für Argumente mit Substanz statt für einen Ausstieg mit Tamtam", kommentiert IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler. (iva)