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26.03.2010 | 13:56 | Agrarpolitik 

Grillitsch: Ernährungssouveränität muss Staatsziel sein

Wien - „2009 war ein schwieriges Jahr für die österreichische Landwirtschaft, das den heimischen Bauern bis zu 20 % Reallohnverlust je Arbeitskraft beschert hat.“

Weizenähren
(c) proplanta
Mit diesen Worten alarmiert Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch bei seiner gestrigen Parlamentsrede zum Grünen Bericht über die schwierige Situation der heimischen Landwirtschaft. „Doch nicht mit der Landwirtschaft wäre auch die Versorgungssicherheit Österreichs ernstlich in Gefahr“, erklärt Grillitsch. Nur eine flächendeckende bäuerliche Produktion könne die nachhaltige Ernährungssouveränität Österreichs garantieren. „Wer die Existenzgrundlage der Bauern in Frage stellt, gefährdet unmittelbar die Versorgungssicherheit mit gesunden, naturnah produzierten Nahrungsmitteln im eigenen Land. Eine Abhängigkeit von Konzernen hätte genauso unangenehme Folgen wie die Abhängigkeit von Putins Gas“, so Grillitsch.


Heimischer Konsum sichert österreichische Jobs

„Damit die Landwirtschaft die Versorgungssicherheit weiterhin garantieren kann, hat der Österreichische Bauernbund mit heimischen Verarbeitungsbetrieben die Kampagne ‚Heimisch kaufen!’ gestartet“, erklärt Grillitsch im Plenum des Parlaments. „Schließlich ist jeder Griff ins Regal zu einem heimischen Produkt ein Auftragsschein für die österreichische Wirtschaft. Das Einkaufsverhalten beeinflusst direkt den Wirtschaftsstandort: Wenn um 10 % mehr heimisch gekauft wird, schaffen wir 10.000 neue Arbeitsplätze“, rechnet Grillitsch vor. Wenn die Konsumenten überwiegend zu heimischen Produkten greifen, sind auch die heimischen Arbeitsplätze sicher“, so Grillitsch. “Österreich muss als Produktionsstandort aufrecht bleiben, weil die heimische Ernährungssouveränität direkt mit der heimischen Erzeugung verknüpft ist. Es muss das oberste Staatsziel sein, diese Souveränität für die Menschen aufrechtzuerhalten”, fordert Grillitsch. (bauernbund.at)
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