26.03.2010 | 14:38 | EU-Politik
Copa-Cogeca ruft zu besserer Berücksichtigung der Landwirtschaft in der Strategie "EU 2020" aufBrüssel - Copa-Cogeca rief die politischen Entscheidungsträger der EU gestern dringend auf sicherzustellen, dass die von der Kommission vorgeschlagene Strategie „EU 2020“ der europäischen Landwirtschaft weit besser Rechnung trage. |
Dabei wurde angeführt, dass die EULebensmittelkette - vom Landwirt bis hin zu den Verarbeitungsunternehmen - der größte Wirtschaftsbereich in der EU ist.
Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen betonte: „Es ist grotesk, dass die vorgeschlagene Strategie dem europäischen Agrarnahrungsmittelsektor nicht besser Rechnung trägt. Die EULandwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle im europäischen Wirtschaftsleben, sie beschäftigt nahezu 30 Millionen Menschen und erhält das Wachstum in den ländlichen Gebieten. Daneben sind über 600.000 Personen in landwirtschaftlichen Genossenschaften tätig.“
„Der Anteil der europäischen Landwirte an der Lebensmittelkette wird aber zum Vorteil einer Handvoll von Unternehmen des Einzelhandels kontinuierlich untergraben. Folglich müssen die landwirtschaftlichen Genossenschaften gestärkt werden, um eine verbesserte Marktposition in der Lebensmittelkette zu erringen. Die laufende Überprüfung der EU-Absatzförderungspolitik sollte auch in eine intensivere Verkaufsförderung europäischer Erzeugnisse im Binnenmarkt wie auch auf den internationalen Märkten einmünden. Angesichts des Wachstums der weltweiten Nahrungsmittelnachfrage ist es im Übrigen wichtiger denn je sicherzustellen, dass der Landwirtschaft ausreichende Mittel im EU-Haushalt für Forschung und Entwicklung zugeteilt werden. Dies ist von lebenswichtiger Bedeutung, um neue Technologien anzupeilen und innovative Lösungen zu finden und Impulse für eine Produktion in nachhaltiger Weise zu geben. Eine dynamische EU-Agrarpolitik (GAP), die zur Schaffung einer intelligenteren und nachhaltigeren Wirtschaft beiträgt, ist folglich von essentieller Bedeutung.“
Entsprechende Forderungen wurden auch von führenden europäischen Politikern und Direktbeteiligten erhoben. Vor diesem Hintergrund sei darauf hingewiesen, dass die Staats- und Regierungschefs die Problematik in Brüssel debattieren. Sie wird im Übrigen auch anlässlich der Agrarratstagung in der kommenden Woche zur Sprache gebracht. (cdp)
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