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27.08.2007 | 13:43

Argentinien: EU bleibt Ziel Nr.1 bei Bio-Exporten

Bonn - Die Exporte von argentinischen Bio-Produkten sind auch 2006 wieder kräftig gestiegen – gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent auf 95.000 Tonnen.

Bio-Siegel
(c) proplanta
Neben dem Hauptabnehmer EU blieben die USA und die Schweiz wichtige Ziellände. Nicht ganz unwichtig sind aber neuerdings auch Mauritius, Ecuador, Brasilien, Mexiko und Israel.

Die starke Ausrichtung auf den Export spiegelt sich in der Entwicklung der Bio-Anbauflächen wider. Gegenüber 2005 wurden die ackerbaulich genutzten Flächen um 28 Prozent auf rund 56.300 Hektar erweitert; sie erreichten damit allerdings noch nicht wieder das Spitzenniveau aus dem Jahr 2001 mit 63.700 Hektar. Die Zahl der landwirtschaftlichen Bio-Betriebe ist seitdem um 14 Prozent gesunken, das heißt, die durchschnittliche Betriebsgröße hat zugenommen.

Getreide und Ölsaaten nehmen rund 63 Prozent der Ackerbauflächen ein. Deren Areal wurde 2006 um insgesamt 19 Prozent auf 35.400 Hektar erweitert. Soja und Brotweizen, mit einem Anteil von jeweils 24 Prozent die wichtigsten Kulturen im Getreide-/Ölsaatenanbau, wiesen dabei die stärksten Wachstumsraten mit plus 14 beziehungsweise 29 Prozent auf.

Argentinien exportierte 2006 rund 34.150 Tonnen Bio-Getreide/-Ölsaaten. Die EU nahm 31 Prozent des Bio-Getreides (Brotweizen) und 77 Prozent der Ölsaaten (Soja, Flachs) auf. Mit 20.865 Tonnen haben sich die Exporte in die EU zum Vorjahr fast verdreifacht. Etwa die Hälfte der Menge entfällt allein auf Soja und 17 Prozent auf Brotweizen. Die Ausfuhren an Brotweizen waren 2006 nahezu ausschließlich für den britischen Markt bestimmt, kleinere Mengen nahm auch Belgien auf. In Europa ist die Schweiz mit 1.100 Tonnen ein weiterer wichtiger Abnehmer für argentinischen Bio-Brotweizen.

Die Sojaausfuhren in die EU haben sich gegenüber dem Vorjahr auf 10.000 Tonnen verdreifacht. Nach zwei schwachen Exportjahren wurde damit ein neuer Höchstwert erreicht. Direkt nach Deutschland gelangten davon 1.250 Tonnen, rund 13 Prozent der Exporte in die EU. Die Hälfte der Soja-Lieferungen gehen nach Großbritannien, größere Mengen werden auch in Italien und Belgien abgesetzt.

Die Weideflächen, die sich vor allem in den kargen Regionen Feuerlands befinden, wurden 2006 um sechs Prozent auf 2,16 Millionen Hektar reduziert. 83 Prozent der Flächen befinden sich in den patagonischen Provinzen. Insgesamt weideten dort mit 551.000 Schafen rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr, die Rinderhaltung wurde um 14 Prozent auf 122.000 Tiere reduziert. Die Rinderhaltung konzentriert sich auf die Fleischrinderhaltung, die Milcherzeugung spielt keine Rolle. Trotz der rückläufigen Tierzahlen wurden 2006 mit 718 Tonnen rund 23 Prozent mehr Bio-Rindfleisch exportiert als ein Jahr zuvor. 600 Tonnen waren für die EU bestimmt, mit Großbritannien als Hauptabnehmer. (ZMP)
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