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28.03.2011 | 10:45 | Getreidemarkt 

Ausfuhrpotential Kasachstans an Getreide offenbar überschätzt worden

Astana - Das Getreide-Exportpotential von Kasachstan ist offenbar niedriger als bislang geschätzt. Während von offzieller Stelle bislang ein Exportvolumen von 7 Mio. t genannt wurde, sprach der Exekutivsekretär im kasachischen Landwirtschaftsministerium, Jewgenij Aman, jetzt von maximal 6 Mio. t.

Weizen
Begründet wurde diese Korrektur mit der Notwendigkeit, größere Mengen an Getreide zur Deckung des Binnenbedarfs und zur Sicherung eines stabilen Preisniveaus bei Brot im Land zu belassen. Im vergangenen Jahr hatten die Landwirte in Kasachstan nur knapp 12,2 Mio. t Getreide eingebracht; im Rekordjahr 2009 waren es noch 20,8 Mio. t.

Das Ministerium hat inzwischen auch die Prognose für die bevorstehende Frühjahrssaison nach unten korrigiert. Demnach werden die Ackerbauern in den nächsten Wochen voraussichtlich eine Fläche von insgesamt 18,6 Mio. ha bestellen; davon dürften etwa 15,9 Mio. ha auf Sommergetreide entfallen.

Landwirtschaftsminister Akylbek Kurischbajew war Anfang März noch von einer Gesamtfläche in Höhe von 21,3 Mio. ha ausgegangen und hatte den Anteil des Sommergetreides auf 16,5 Mio. ha beziffert.

Das Agrarressort beklagte einen völlig unzureichenden Einsatz von Mineraldüngern in der kasachischen Landwirtschaft. Die in diesem Jahr für den verbilligten Bezug von Düngemitteln bereitgestellten Beihilfen von 5 Mrd. T (27,8 Mio. Euro) seien von den Provinzregierungen lediglich zu 64 % ausgeschöpft worden.

Das geringe Interesse an Fördergeldern sei insbesondere auf regionale Organisationsprobleme zurückzuführen - mit gravierenden Folgen für die Landwirte. So hätten die Ackerbauern im vergangenen Jahr im Landesdurchschnitt eine Menge an Mineraldüngern ausgebracht, die lediglich 7,3 % des eigentlichen Bedarfs entspreche. Vom Ministerium wurden weitere 3,2 Mrd. T (17,8 Mio. Euro) für Pflanzenschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt. (AgE)
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