 «Wir sind tief besorgt über die Tatsache, dass viele afrikanische Länder als Ergebnis des jüngsten scharfen Lebensmittelpreisanstiegs in großen Schwierigkeiten sind», sagte der japanische Regierungschef Yasuo Fukuda am Mittwoch zum Auftakt einer internationalen Afrika-Konferenz in der japanischen Hafenstadt Yokohama. Er versprach, das ein bedeutender Teil der von Japan angekündigten Lebensmittel-Nothilfe von 100 Millionen Dollar (63,7 Millionen Euro) an Afrika gehen werde.
Japan, wo Reis ebenfalls ein wichtiges Grundnahrungsmittel ist, wolle seine landwirtschaftliche Erfahrung nutzen und mit anderen Ländern und internationalen Organisationen für eine Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion in Afrika kooperieren, sagte Fukuda.
Dazu gehöre die Entwicklung von Bewässerungssystemen, neue Reissorten und Unterstützung der in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Um Afrikas Wachstum sicherzustellen, sei die Entwicklung der Landwirtschaft «extrem wichtig», sagte Fukuda. Zweidrittel der afrikanischen Bevölkerung sei in der Landwirtschaft tätig, hieß es.
Fukuda kündigte als Gastgeber der vierten TICAD-Konferenz (Tokyo International Conference on African Development) eine Verdopplung der japanischen Entwicklungshilfe für den schwarzen Kontinent bis 2012 an. Fukuda versprach ferner, dass sein Land über einen Zeitraum von fünf Jahren 100.000 Helfer in Afrika für den Gesundheitsbereich ausbilden wolle. Um auch private Investitionen in dem rohstoffreichen Kontinent anzukurbeln, werde Japans Entwicklungsbank in Afrika tätige Unternehmen zudem mit 2,5 Milliarden Dollar unterstützen, hieß es. Im Wettlauf mit China um Afrikas reiche Rohstoffvorkommen will die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt ihren Einfluss dort erhöhen. (dpa)
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