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29.11.2006 | 14:39 | Lebensmittelwirtschaft 

Export von Käse und Frischprodukten boomt

Bonn - Die deutschen Exporteure von Milchprodukten konnten in den ersten neun Monaten dieses Jahres nach Angaben des Statistischen Bundesamtes überwiegend günstige Ergebnisse verbuchen.

Milchprodukte
(c) proplanta
Deutliche Zuwachsraten gab es bei den Käseausfuhren, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,5 Prozent auf 604.000 Tonnen zulegten. Der überwiegende Teil des Käses ging in EU-Partnerstaaten, wobei die Lieferungen in die neuen Länder um 70 Prozent wuchsen. Die Ausfuhren in Drittländer stiegen um knapp elf Prozent.

Unverändert gut gefragt waren hiesige Frischprodukte; die Verkäufe lagen mit 408.100 Tonnen fast zwölf Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Mit einem Plus von fast 13 Prozent wuchsen die Lieferungen in Länder der EU-15 überproportional; die Ausfuhren in Drittländer sanken um 1,6 Prozent.

Gestiegen sind auch die Exporte von loser Milch, und zwar um gut drei Prozent auf 978.200 Tonnen; das Gros davon ging trotz eines Rückgangs um gut zehn Prozent mit 738.600 Tonnen nach Italien. 80.000 Tonnen nahmen die Niederlande ab. An abgepackter Milch exportierte Deutschland mit 583.000 Tonnen knapp fünf Prozent mehr als von Januar bis September 2005.

Die Ausfuhren an angepacktem Rahm stiegen um drei Prozent auf 46.200 Tonnen, die an loser Ware gingen um rund zehn Prozent auf 54.800 Tonnen zurück. Die Kondensmilchexporte erhöhten sich um knapp ein Prozent auf 151.700 Tonnen.

Der Butterexport summierte sich auf 52.600 Tonnen, das entsprach einem Minus von 5,6 Prozent. Während die Lieferungen in die EU-15 und in Drittländern zurückgingen, stiegen die Verkäufe in die neuen Partnerstaaten deutlich. Kräftig zurückgependelt sind die Ausfuhren an Magermilchpulver, nämlich um 30 Prozent auf noch 116.200 Tonnen. An Vollmilchpulver eportierte Deutschland mit 42.6000 Tonnen 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Importe legten fast durchweg zu
Bei den deutschen Einfuhren an Milcherzeugnissen gab es in den ersten neun Monaten dieses Jahres fast ausschließlich Zuwachsraten: Die Butterimporte nahmen mit plus 53 Prozent auf 109.600 Tonnen am kräftigsten zu.

Der überwiegende Teil davon stammte mit 65.300 Tonnen aus Irland, das seine Lieferungen an den hiesigen Markt damit verdoppelte. Deutlich erhöht haben sich auch die Käseeinfuhren, trotz hoher eigener Erzeugung. Sie stiegen um 15 Prozent auf 378.100 Tonnen. Wichtigste Lieferanten waren die Niederlande, Frankreich und Dänemark.

Ebenfalls deutlich größer waren die Lieferungen von loser Milch an den deutschen Markt; hier gab es ein Plus um fast 16 Prozent auf 937.400 Tonnen. An abgepackter Milch bezog Deutschland mit 40.200 Tonnen rund 51 Prozent mehr.

Zweistellige Zuwachsraten waren auch bei den Importen von losem Rahmen zu verzeichnen, die um gut 18 Prozent auf 115.700 Tonnen zulegten. An Frischprodukten wie an Magermilchpulver, Vollmilchpulver und Kondensmilch kamen ebenfalls etwas größere Mengen aus dem Ausland.

Quelle: ZMP Agrarmarkt 29.11.2006
© ZMP
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