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30.01.2022 | 10:06 | Warenterminbörse 

Pariser Weizen- und Rapsfutures sehr volatil

Paris - Die Matif-Futureskurse für Weizen und Raps haben in der vergangenen Woche deutlich geschwankt.

Warenterminbörse
(c) mdfiles - fotolia.com
Der vordere Weizenkontrakt mit Fälligkeit im März 2022 legte am Dienstag in der Spitze bis auf 291,75 Euro/t zu, fiel aber bis zum Freitag (28.1.) im Zuge von Gewinnmitnahmen auf 280 Euro/t zurück. Das waren aber noch 7,50 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs sieben Tage zuvor.

Unterdessen rutschte der Maifuture 2022 auf Raps zum Wochenbeginn auf 660,50 Euro/t, erholte sich aber bis Freitagvormittag wieder auf 698,50 Euro/t; das bedeutete gegenüber dem Abrechnungskurs sieben Tage zuvor ein Plus von 2 Euro/t.

Analysten begründeten die kurze Rallye am Weizenterminmarkt mit Sorgen der Marktakteure, dass russische Truppen in die Ukraine einmarschieren könnten. Diese Befürchtungen seien noch verstärkt worden durch Ankündigungen der NATO, Streitkräfte in Bereitschaft zu setzen und osteuropäische Länder mit mehr Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen zu unterstützen.

Durch die zunehmenden politischen Spannungen seien die Lieferungen von Schwarzmeerware am Weltmarkt gefährdet, hieß es. In der Folge dürfte die Weizennachfrage nach EU- und US-Herkünften deutlich steigen. Nach aktuellen Prognosen des Internationalen Getreiderates (IGC) wird Russland auch im Wirtschaftsjahr 2021/22 die Weltrangliste der Weizenexporteure anführen, gefolgt von der EU-27, Australien, der Ukraine und den USA.

Den Kursrutsch der Rapsfutures führten Marktexperten unter anderem auf den aktuellen Bericht des Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der EU-Kommission zurück. Nach Angaben der Brüsseler Fachleute deuteten mehrere Quellen darauf hin, dass das Winterrapsareal in wichtigen europäischen Anbauländern deutlich ausgeweitet worden sei, so in Frankreich um 12,1 % und in Deutschland um 8,7 %.

Allerdings sorgten in der zweiten Hälfte der Handelswoche die positiven Vorgaben der Rohölpreise und der Chicagoer Terminbörse für Sojabohnen wieder für Rückenwind bei den Rapsfutures. Der Bohnenkontrakt mit Fälligkeit im März markierte am Freitagmorgen gegen 11.15 Uhr hiesiger Zeit ein Laufzeithoch bei 14,59 $/bu (474 Euro/t); das waren 3 % mehr als der vorwöchige Abrechnungskurs. Auslöser waren Spekulationen, dass die Sojaernten in Brasilien und Argentinien wegen Trockenheit kleiner ausfallen könnten als bislang gedacht.

Umrechnungskurs: 1$ = 0,8846 Euro
AgE
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