(c) proplanta Bei der am Dienstag in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires begonnenen ersten Gesprächsrunde geht es bis Freitag vor allem um organisatorische Fragen und einen Fahrplan für die Gespräche über das seit langem geplante Assoziierungsabkommen, teilte die EU- Vertretung in Buenos Aires mit.
Die Gespräche stoßen vor allem bei Landwirten und Agrarpolitikern in der EU auf Widerstand. Sie fürchten billige Rindfleisch- und Geflügelimporte aus den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay.
Die schon 1999 begonnenen Gespräche über das Assoziierungsabkommen zwischen beiden Regionen waren 2004 wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Agrarfrage zunächst ergebnislos abgebrochen worden.
Im vergangenen Mai vereinbarten beide Seiten jedoch am Rande des EU-Lateinamerikagipfels in der spanischen Hauptstadt Madrid eine Wiederaufnahme. Eine Einigung würde nach Angaben der EU-Vertretung in Buenos Aires eine der größten Freihandelszonen der Welt mit insgesamt 700 Millionen Einwohnern und einem Handel im Umfang von 100 Milliarden Euro schaffen. Allerdings ist der Widerstand in vielen EU-Ländern gegen eine weitere Öffnung für Agrarimporte aus Südamerika immer noch stark.
Medienberichten zufolge lehnt eine Mehrheit der EU-Agrarminister die Verhandlungen mit dem Mercosur ab. Frankreich, Österreich, Polen, Italien, Irland, Belgien, Portugal, Luxemburg, Rumänien, Griechenland, Slowenien, die Slowakische Republik und Litauen meldeten Bedenken an. Schon bisher kommen 80 Prozent der Rindfleischimporte aus Mercosurländern. Dabei handelt es sich um hochwertiges Fleisch, das in Südamerika billiger produziert werden kann. (dpa)
|
|