agricola pro agricolas schrieb am 30.06.2019 08:44 Uhr | (20) (4) |
...Und das direkt vor unserer Haustüre.
Wir deutschen Erzeuger würden bereits ein euphorisches Halleluja erklingen lassen, billigte man uns seitens unserer „Partner der Landwirtschaft“ nur gerade einmal die Hälfte zu.
In der Schweiz sind die Lebenshaltungskosten im Mittel um ca. ein Drittel teurer; dieser Umstand korreliert allerdings trotzdem kaum mit den gigantischen Preisdifferenzen Schweiz/EU im Getreidesektor, wie oben dargestellt.
Sind damit nicht augenscheinlich die Schweizer Berufskollegen seitens der Bürger auch weitaus mehr gewertschätzt oder fürchtet man dort schlichtweg den neuerlichen Einsatz bäuerlicher Hellebarden!? ;-)
Wie geht es an, dass eine Nahrungsmittelversorgung bei solchen „ungerecht hohen“ Getreidepreisen in dem in Rede stehenden Nachbarland überhaupt noch sicherzustellen ist!? In Deutschland jedenfalls verhungern die Bauern zusehends am langen Arm; selbst wenn wir z.B. die Braugerste gegenwärtig nahezu schon verschenken, wird der Bierpreis auf dem Münchner Oktoberfest -schon frühzeitig im Vorfeld werden die Theresienwiesen-Besucher darauf medial unumwunden eingestimmt- einer bestens geübten Tradition folgend, „MASSVOLL(!) erhöht!!! - Eine Dezitonne Braugerste reicht im gegenüberstellenden Vergleich dem Erzeuger selbst kaum mehr für 2 Mass Bier auf diesem weltgrößten Volksfest. DAS also ist Ausdruck „höchster Wertschätzung“ für den deutschen/europäischen Bauern!?
Unser Münchner im Himmel möchte seinen Biernachschub tatsächlich mit nur immer noch billigeren Ingredienzen gewährleistet wissen. Kein Wunder also, wenn der Engelsbote Aloisius wohl deshalb im Münchner Hofbräuhaus fröhlich feiernd grandios versackt, den Weg zur Bayerischen Staatsregierung hernach in wichtiger Mission nicht mehr gefunden hat, weshalb Verkehrsminister Scheuer zusammen mit seinem Parteikollegen, dem in Bayern verbliebenen Dobrindt jetzt bitterlich ihrer Maut hinterherweinen dürfen! - Welch‘ himmelschreiendes Missgeschick! ;-)
In der Schweiz wäre DAS nicht passiert!
Aber Spass beiseite, selbst wenn die Ausbreitung der braunen Felder ähnlich rasant voranschreitet wie im Vorjahr, alles förmlichst „verdorrt“ -großflächig sind die nutzbaren Feldkapazitäten auf unter 40% in den obersten 20-30 cm abgesunken, wobei der Unterboden deutschland-/europaweit förmlichst ausgetrocknet geblieben ist, DER GRANDIOSE UNTERSCHIED sogar noch zum Dürrejahr 2018, was bislang niemand thematisiert, worauf NIEMAND hinweist- wird man unsere Erzeugerpreise vollkommen schmerzbefreit dennoch rigoros auf „Papier-Rekordertragsniveau“ herunterbrechen.
Die deutschen/europäischen Bauern brauchen wirklich keine Feinde, wenn man sich auf solche „Freunde/Partner“ verlassen können muss.