Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.04.2012 | 04:02 | Agrar-Rohstoffe 

EU-Agrarmärkte zeigten 2011 unterschiedliches Bild

Brüssel - Die Entwicklung der einzelnen agrarischen Produktionssparten verlief in der EU 2011 sowohl mengen- als auch preismäßig relativ unterschiedlich.

Getreide
(c) proplanta
Den steigenden Erzeugerpreisen bei Rind- und Schweinefleisch sowie bei Milch standen eine katastrophale Situation bei Gemüse infolge der EHEC-Krise sowie stark volatile Zuckerpreise gegenüber. Dies geht aus dem Bericht der EU-Kommission über die Entwicklung der Landwirtschaft im Jahr 2011 hervor.

Die Anbaufläche für Getreide (ohne Reis) wird im Wirtschaftsjahr 2011/12 mit rund 56 Mio. ha beziffert. Gegenüber dem Niveau von 2010/11 bedeutet dies einen Rückgang um 1 %. Der durchschnittliche Ertrag von 5,1 t/ha (+4 %) ergibt eine geschätzte Getreideernte von insgesamt 286,8 Mio. t, das sind um 3,4 % mehr als 2010/2011 eingefahren wurden.

Bei den einzelnen Anbaukulturen ergibt sich ein uneinheitliches Bild: Bei Weichweizen, Hafer, Mais und Sorghum nahm die Erzeugung zu, während bei Hartweizen, Roggen, Gerste, Triticale und anderen Getreidesorten ein Rückgang zu beobachten war, teilt die Kommission mit.

Bei den Ölsaaten wird die Anbaufläche für das Wirtschaftsjahr 2011/12 auf 11,5 Mio. ha geschätzt. Die gesamte Erzeugung dürfte sich hier auf 29 Mio. t belaufen. Dies wäre ein Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahr, als die Produktion 28,7 Mio. t erreichte. Der durchschnittliche Ölsaatenertrag wird mit 2,5 t/ha beziffert und liegt um 2 % unter dem Vorjahresniveau.

Die Eiweißpflanzen-Erzeugung wird sich auf 2,7 Mio. t belaufen (-4 %), die Anbaufläche ging hier um 13 % zurück. Die Reisproduktion in der EU sank im Wirtschaftsjahr 2010/11 auf 1,79 Mio. t, was einem Rückgang um 5 % gegenüber dem Rekordertrag von 2009/10 entspricht. (BMLFUW/AIZ)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Ukraine-Beitritt würde strategische Lage auf Agrarmärkten verbessern

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte