Den steigenden Erzeugerpreisen bei Rind- und Schweinefleisch sowie bei Milch standen eine katastrophale Situation bei Gemüse infolge der EHEC-Krise sowie stark volatile Zuckerpreise gegenüber. Dies geht aus dem Bericht der
EU-Kommission über die Entwicklung der Landwirtschaft im Jahr 2011 hervor.
Die Anbaufläche für Getreide (ohne Reis) wird im Wirtschaftsjahr 2011/12 mit rund 56 Mio. ha beziffert. Gegenüber dem Niveau von 2010/11 bedeutet dies einen Rückgang um 1 %. Der durchschnittliche Ertrag von 5,1 t/ha (+4 %) ergibt eine geschätzte
Getreideernte von insgesamt 286,8 Mio. t, das sind um 3,4 % mehr als 2010/2011 eingefahren wurden.
Bei den einzelnen Anbaukulturen ergibt sich ein uneinheitliches Bild: Bei Weichweizen, Hafer, Mais und Sorghum nahm die Erzeugung zu, während bei Hartweizen, Roggen, Gerste, Triticale und anderen Getreidesorten ein Rückgang zu beobachten war, teilt die Kommission mit.
Bei den Ölsaaten wird die Anbaufläche für das Wirtschaftsjahr 2011/12 auf 11,5 Mio. ha geschätzt. Die gesamte Erzeugung dürfte sich hier auf 29 Mio. t belaufen. Dies wäre ein Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahr, als die Produktion 28,7 Mio. t erreichte. Der durchschnittliche Ölsaatenertrag wird mit 2,5 t/ha beziffert und liegt um 2 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Eiweißpflanzen-Erzeugung wird sich auf 2,7 Mio. t belaufen (-4 %), die Anbaufläche ging hier um 13 % zurück. Die Reisproduktion in der EU sank im Wirtschaftsjahr 2010/11 auf 1,79 Mio. t, was einem Rückgang um 5 % gegenüber dem Rekordertrag von 2009/10 entspricht. (BMLFUW/AIZ)