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24.02.2013 | 14:30 | Transparenzinitiative 
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Detaillierte Veröffentlichungspflicht von Agrargeldempfängern stößt auf Unbehagen

Brüssel - Die geplante Veröffentlichungspflicht von Agrargeldempfängern ist ein Schwerpunkt beimTreffen der Landwirtschaftsminister am Montag in Brüssel.

Agrarministerin Ilse Aigner
Ilse Aigner (c) proplanta
Bundesministerin Ilse Aigner dürfte dabei noch einmal klarstellen, dass sie eine derart umfassende Regelung, wie sie von der Europäischen Kommission angestrebt wird, ablehnt. EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Ciolos hält am Prinzip der namentlichen Veröffentlichung unter Angabe von Postleitzahl und Wohnort fest, obwohl dies vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Frage gestellt wurde.

Ciolos will den Bedenken des EuGH damit Rechnung tragen, dass Kleinerzeuger nur anonymisiert gelistet werden. Die Bundesregierung hält die Regelung für nicht ausreichend begründet und pocht auf Wahrung der Verhältnismäßigkeit zwischen öffentlichem Interesse und Datenschutz.

Daneben diskutieren die Minister einmal mehr über die künftige Ausgestaltung der Direktzahlungen. Der Fokus dürfte diesmal auf der Angleichung der Prämien innerhalb der Mitgliedstaaten liegen - dieser Schritt ist in Deutschland auf regionaler Ebene bereits vollzogen, sorgt aber im Großteil der EU-15 für Kopfzerbrechen.

Die irische Ratspräsidentschaft hat dazu eigene Ideen, unter anderem die Einführung einer sogenannten „Umverteilungsprämie“ auf nationaler Ebene.

Ferner wird EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg die Minister über den aktuellen Stand der Maßnahmen zur Überwindung des Pferdefleischskandals informieren. Aigner drängt in diesem Zusammenhang auf das Vorziehen eines Kommissionsberichts zur Möglichkeit der Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten.

Im Fischereiteil des Rates am Dienstag geht es um die Fortschritte bei den Verhandlungen mit Marokko über ein Fischereiabkommen sowie erneut um die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik. Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, rief Aigner in diesem Zusammenhang auf, sich für eine scharfe Kontrolle europäischer Fangschiffe vor der afrikanischen Küste einzusetzen. Die Chance auf einen echten Wandel dürfe nicht für weitere zehn Jahre vertagt werden. (AgE)
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Kommentare 
Truckeropa schrieb am 24.02.2013 16:00 Uhrzustimmen(84) widersprechen(42)
Es gibt wohl doch zu viele sogenannte Investoren im Hintergrund, die die Agrarhilfen als Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals betrachten. Wer will schon gerne genannt werden, wenn es darum geht wieviel einer in das gewisse Körperteil geblasen bekommt...... Wo man doch gar nix mit der Landwirtschaft zu tun haben will....
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