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15.03.2010 | 18:11 | TV-Tipp  

ZDF-Dokureihe «Steffens entdeckt»: Die Welt ist noch zu retten!

Hamburg - Der Hai zappelte zwischen den Händen. Dirk Steffens spürte ihn kräftig gegen seinen Oberschenkel stoßen.

ZDF-Dokureihe: Steffens entdeckt
(c) proplanta
«Jetzt ist es passiert», dachte der Wissenschaftsjournalist und sah schon das Blut sein Bein hinunterströmen, «jetzt hat er mich gebissen». Aber es war gerade noch einmal gut gegangen. Das war wohl die gefährlichste Situation auf diesen zehn Reisen. Ihr filmisches Ergebnis kann man von Mittwoch an wochentags um 15.15 Uhr im ZDF sehen, wo es sonst «Tierisch Kölsch« heißt, gleichfalls mit Steffens als Moderator der tierischen Doku-Soap. Ab 2. April geht es dann mit diesen Geschichten aus dem Domstadt-Zoo weiter. Doch erstmal also, zehn Nachmittage lang: «Steffens entdeckt».

«Ich wollte diesmal, anders als in meinen Filmen für "Terra X", keine Hochglanz-Doku. Ich habe auch keinerlei Archivmaterial verwendet.» Mit kleinstem Stab (Autor, Kameramann, Tonmeister) brach er auf, die letzten Paradiese unserer Erde gleichsam naturtrüb einzufangen - und sich wie anderen gleich auch die Frage zu stellen, wie wohl diese Paradiese gerettet werden können. Darin aber sind seine Filme optimistischer geraten, als er selbst vermutet hatte.

Viele faszinierende Tiere, von den Kondoren in Patagonien bis zu den Krokodilen in Australien, sind zu sehen, «aber eigentlich», meint Steffens, «sind das mehr noch Filme über Menschen als Filme über Tiere geworden». Über manchmal leicht skurrile Außenseiter, die dennoch auf ihre Art einiges tun, um diese Welt in ihren natürlichen Eigenheiten zu bewahren. Wie jener komische Kauz in den Rocky Mountains, der sich ganz und gar der Erhaltung einer kleinen, grässlich stinkenden Schneckenart gewidmet hat.

 «Ich habe ihn gefragt, warum er denn seine ganze Existenz auf diese eine, wenig attraktive Aufgabe konzentriert hätte. Er meinte nur: Wenn es uns nicht gelingt, diese kleinen Schnecken zu retten - wie wollen wir denn uns selber mal retten?» Und Steffens zog weiter, nach Amazonien und Namibia, in die «gezähmte Wildnis» von Südafrika, ins Korallenparadies Palau in der Südsee, nach Grönland, aber auch nach Polen: «Wer hätte wohl gedacht, dass es gerade dort, sozusagen in unserer nächsten Nachbarschaft, Europas letzten Urwald gibt?»

Überall traf er engagierte Umweltschützer, die es beim Hilfeschrei «Rettet die Feuerunken!» nicht bewenden lassen, sondern mit praktischen Konzepten aufwarten: «Es hat merklich ein Umdenkprozess stattgefunden. Immer mehr ist es gelungen, die Menschen vom ökonomischen Nutzen des Umweltschutzes zu überzeugen.» Beispiel Namibia: «Reißt dort ein Löwe eine Kuh, ist er für deren Besitzer zunächst nur das Raubtier, das er am liebsten abknallen möchte. Wenn man ihm aber klar macht, dass lebende Löwen gut für den Tourismus sind und ihm dieser Tourismus gutes Geld einbringt, wird er nachdenklich werden und den Löwen überleben lassen.» (dpa) 
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