(c) proplanta Die Online-Verkäufe von Medikamenten sowie von privaten DNA-Tests und Scans sind im Anstieg begriffen. Das unabhängige Kollegium erklärte, dass derartige Veränderungen die Patienten einem Risiko aussetzen oder zu unnötiger Beunruhigung führen können. Seine Sprecher fordern eine stärkere Regulierung und haben eine entsprechende Diskussion in Gang gesetzt. Ermittelt werden sollen sowohl die Erfahrungen der Patienten als auch der privaten Unternehmen, die diese Dienstleistungen anbieten.
Es gebe viele Fragen, die über eine ganze Reihe von Angeboten gestellt werden müssten. So können zum Beispiel die Informationen eines DNA-Profils oder von bildgebenden Verfahren wie MRI oder CT irreführend und schwierig zu interpretieren sein. Christopher Hood von der University of Oxford, der die Beratungen leitet, erklärte, dass diese Ergebnisse fallweise nachteilige Folgen für den National Health Service (NHS) haben können, was diesen mit unnotwendigen medizinischen Sorgen belaste. Die Ergebnisse weisen laut BBC auch auf die problematische Rolle der übers Internet gekauften Medikamente hin.
Vergangene Woche kam eine Befragung von praktischen Ärzten zu dem Ergebnis, dass einer von vier Medizinern Patienten gegen die Nebenwirkungen dieser Medikamente behandelte. Hood erläuterte, dass das Übergehen des praktischen Arztes fallweise eine gute Entscheidung sein kann - eine Entscheidung, die bequemer, privater ist und auch die Kontrolle über die eigene Gesundheit erhöhen kann. Es gebe jedoch keine Regulierung dieser neuen Angebote. Es könnten daher auch Informationen weiter gegeben werden, die mehr Schaden anrichten als nutzen. Die technologischen Fortschritte könnten dem NHS allerdings auch Möglichkeiten eröffnen. Die Telemedizin zum Beispiel ermöglicht in abgelegenen Regionen, dass Arzt und Patient über einen Fernsehanschluss miteinander kommunizieren können. (pte)
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