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28.05.2009 | 14:15 | Verbraucherschutz 

Vertragsfallen bei Suchmaschinen im Internet

Stuttgart - Bei der Internet-Suche nach kostenloser Software drohen zunehmend Vertragsfallen. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg über hundert Betroffene.

Vertragsfallen Suchmaschinen
(c) proplanta
Seit einiger Zeit missbrauchen unseriöse Online-Anbieter verstärkt das Wissen erfahrener Surfer um kostenlose Software wie OpenOffice, AntiVir oder Mozilla Firefox. Vor allem bei Suchmaschinen wie Google schnappt die Falle zu. Wer dort gleich die ersten Suchergebnisse für freie Software wie OpenOffice anklickt, landet schnell in einem teuren Abonnementvertrag des Anbieters opendownload.de.

Neuerdings nutzt dieser Anbieter auch Tauschbörsenportale und lenkt mit dem Hinweis auf eine zu optimierende Software Surfer auf seine Seite. Brigitte Sievering-Wichers von der Verbraucherzentrale: "Mehr und mehr Anbieter bieten im Internet frei verfügbare kostenlose Software teuer an. Häufig geschieht das im Rahmen eines Abonnementvertrages. Dem steht aber keine besondere zusätzliche Leistung gegenüber." Die Rechnung über 96 Euro kommt von der Firma Content Services Ltd., Mannheim wenig später. Wer nicht zahlt, wird mittlerweile mit massiven Mahnschreiben des einschlägig bekannten Rechtsanwalts Olaf Tank konfrontiert.

Die Verbraucherzentrale rät Betroffenen, sich zu wehren. Sie fordert gleichzeitig die Postbank Stuttgart auf, die Zusammenarbeit mit dem unseriösen Anbieter von www.opendownload.de zu beenden und das Konto zu kündigen. Das haben in vergleichbaren Fällen auch schon andere Banken erfolgreich mit der Billigung von Gerichten gemacht (z. B. OLG Hamm, Beschluss vom 13.10.2008 - I-31 W 38/08). (PD)
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