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20.02.2010 | 21:11 | TV-Tipp 

Bauernleben - was bleibt?

München - Das Leben der Milchbauern hat sich in der letzten Zeit radikal verändert.

Bauernleben
(c) proplanta
Wir besuchen Familien, die wir bereits vor einigen Jahren porträtiert haben, und wollen wissen, wie sie sich heute der Krise in der Landwirtschaft stellen. 30 Jahre führten Peter und Sieglinde Hollweck ihren Hof mit 80 Hektar im oberpfälzischen Thann. Die Übergabe an ihren Sohn Peter im Jahr 2007 lief reibungslos ab.

Eineinhalb Jahre später treffen wir die Familie Hollweck wieder. Sie erzählt uns, dass sie alle ihre Milchkühe verkauft haben. Eigentlich hatte der Jungbauer einen neuen Stall errichten wollen. Das Projekt scheiterte aber am Milchpreis, der mittlerweile zusammen gebrochen war. Es hätte sich nicht mehr rentiert. Statt der Milchkühe hat er jetzt nur noch Jungvieh. Die Familie Hollweck setzt jetzt vor allem auf den Ackerbau.

Vom Kaitersberg oberhalb von Kötzting kann man weit hineinschauen in den Bayerischen Wald. 300 Meter unterhalb des Gipfels liegt der abgeschiedene Hof der Asams. Auf ihre Selbstständigkeit wollen Maria und Andreas Asam auf gar keinen Fall verzichten. Mit vier Hektar, zwei Kühen und hin und wieder einem Schwein im Stall versorgen sie sich selbst. Buttern, Brot-Backen, Einwecken, Wursten und Räuchern tun sie noch so wie früher. Sie sind unabhängig geblieben und wirtschaften wie ein kleiner bäuerlicher Betrieb vor gut einem halben Jahrhundert. Wer weiß, so sagen sie, vielleicht wird ihr Wissen in schlechten Zeiten wieder einmal gebraucht. Sechs Jahre ist es her, seit wir die Familie Asam das erste Mal auf ihrem Einödhof besucht haben. Jetzt fahren wir noch einmal hinauf.

Als Helmut Ott den Hof seiner Eltern im oberpfälzischen Grub übernahm, gab es viel zu modernisieren. Voller Tatkraft riss er einen alten Schuppen ab und schaffte so Platz für Neues. In den letzten vier Jahren hat sich viel getan auf dem Hof der Familie Ott. Das fällt einem auch sofort auf, wenn man von der Landstraße hinüber schaut zur Halle. Der Betrieb ist wie viele andere durch die Milchkrise bedroht. Helmut Ott kämpft jetzt mit dem Bundesverband deutscher Milchviehhalter für das Überleben der Höfe in seiner Region. (BR-Online)
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