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08.01.2008 | 14:53 | Internet-Suchmaschinen 

Wikia Search kann Google nicht das Wasser reichen

St. Petersburg - Die lang erwartete Internet-Suchmaschine Wikia Search wurde gestern online gestellt.

Wikia Search
(c) Wikia-Search
Bei der Subdomain handelt es sich derzeit zwar noch um eine Alpha-Version, die Enttäuschung darüber ist dennoch groß. Über mehrere Monate hat der Betreiber unter der Leitung von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales die Werbetrommel für die neue Suchmaschine gerührt. Wikia Search sei besser als Google und würde dem Konzern ernsthafte Konkurrenz machen. Testergebnisse zeigen aber ein gänzlich anderes Bild und lassen auf einen verfrühten Start der Seite schließen. "Natürlich haben wir die ersten Stunden von Wikia Search beobachtet und heißen die Seite im Internet willkommen", gibt sich Google-Sprecherin Lena Wagner in einem Pressegespräch gelassen.

"Die Suche im Netz ist allgemein eine von starker Konkurrenz geprägte Industrie. Das bedeutet nur, dass Innovationen vorangetrieben werden", meint Wagner. Wikia Search will nach Beendigung der Testphase mit mehr Transparenz aufwarten. Die Suchergebnisse sollen von menschlichen Nutzern und nicht wie bei Google von Programmen bewertet werden. Kommentare zu und Diskussionen über Websites in Wikipedia-Manier sollen auf der Plattform in Zukunft ebenfalls möglich sein. Derzeit fehlen diese essenziellen Funktionen aber noch zur Gänze. Fraglich bleibt, warum die Testversion ausgerechnet ohne ihre vermeintlichen Stärken gegenüber der Konkurrenz online geschickt wurde.

Die Alpha-Version durchsucht aktuell etwa 50 bis 100 Mio. Internet-Seiten, also einen Bruchteil verglichen mit Google, Yahoo oder MSN. In den kommenden Wochen soll die Anzahl der zu durchsuchenden Seiten vor allem durch die Einbindung solcher Homepages erhöht werden, die von den Algorithmen der Konkurrenz nicht entdeckt werden. Wikia Search will seine Such-Algorithmen veröffentlichen, um sie in Open-Source-Arbeit gemeinsam mit Anwendern optimieren zu können.

"Wir haben bisher mit unseren Algorithmen gute Erfahrungen gemacht und positives Feedback erhalten. Natürlich arbeiten wir weiter an Innovationen, aber solange der Nutzer zufrieden ist, können wir uns auf Google konzentrieren und nicht auf die Konkurrenz", erklärt Wagner gegenüber pressetext. Einen Angriff auf Wikipedia hat Google jedoch bereits im Dezember des Vorjahres mit der Arbeit an der Wissensdatenbank "knol" angekündigt. (pte)
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