Zwar sind Hege und Bejagung das Herzstück jagdlicher Tätigkeiten, aber öfter als in den vergangenen Jahrzehnten spielen in der öffentlichen Wahrnehmung jagdliche Facetten eine Rolle, die leider viel zu oft im Hintergrund bleiben.“ Das erklärt der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Stefan baldus, anlässlich des Landesjägertages am 4. April 2009 in Erfurt. Er erinnert dabei an das jagdliche Brauchtum, das Jagdhundewesen, die Falknerei oder auch Veranstaltungen des Lernortes Natur. „Die gemeinsam mit der Arbeitsgruppe
Artenschutz durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen tragen zu einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch zwischen Schutz- und Nutzerverbänden bei. Dieser Dialogprozess sollte mit noch größerer Intensität als bisher fortgesetzt werden“, so Stefan Baldus.
Bei jagdpolitischen Schwerpunktthemen ist Thüringen im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt. Im Februar dieses Jahres wurde der gemeinsame Appell des Landesjagdverbandes, des Jagdgenossenschaftsverbandes, des Bauernverbandes und der obersten Jagdbehörde zur verstärkten Reduzierung der Schwarzwildbestände in Thüringen veröffentlicht.
Ebenfalls muss auf den Schadflächen des Orkans Kyrill und der Sanierung von Borkenkäferbefallsflächen die Jagdstrategie der Schwerpunktjagd in den nächsten zehn Jahren durchgesetzt werden. Das Ziel bleibt die Begründung von Mischwald auf solchen Forststandorten, die dafür geeignet sind. (TMLNU)