Im Zuge des demographischen Wandels der deutschen Gesellschaft werden die Wirtschaftsbranchen zunehmend um die qualifizierte Schulabsolventen für ihre Ausbildungsplätze konkurrieren. Deshalb sei es wichtig, dass an den Schulen ein realistisches Bild über die Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Berufe existiere, betonte der DBV.
Derzeit müsse man jedoch häufig feststellen, dass Berufsberater immer noch ein antiquiertes Bild über die moderne Landwirtschaft und deren Zukunftsperspektiven hätten. Diesem Eindruck versuche der
DBV mit seinen Landesbauernverbänden durch eine Ausbildungskampagne entgegenzuwirken. Gerade der „Girls’Day“, so der
DBV, sei eine öffentlichkeitswirksame Aktion, um jungen Menschen den Beruf der Landwirtschaft nahe zu bringen. Schülerinnen ab Klasse 5 sollten die Einblicke in die agrarischen Berufsfelder ermöglicht werden.
Der „Girls’Day“ findet in Deutschland zum 9. Mal statt. Bisher haben insgesamt rund 800.000 Mädchen technische und naturwissenschaftliche Tätigkeitsfelder in Unternehmen, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen aktiv entdecken können. 2008 hat der „Girls’Day“ einen Teilnahmerekord mit 130.000 Schülerinnen aufgestellt. Die wachsende Zahl der Beteiligten zeige, dass der „Girls’Day“ eine „Win-Win-Situation“ für alle Seiten darstelle, erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber in ihrem Aufruf an Unternehmen, Verbände und Bildungseinrichtungen der Wirtschaft.
In der Vergangenheit war die Resonanz der Schülerinnen durchweg positiv. Auch die veranstaltenden Unternehmen bekamen direkte Rückmeldungen für ihr Engagement: 41 Prozent von ihnen erhielten Nachfragen nach Ausbildungs- und Studienplätzen, rund 39 Prozent gaben an, dass Mädchen an Praktikumsplätzen interessiert waren. (DBV)