Lediglich 2,2 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland erzielen laut
Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes 2009 ihr Einkommen in Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. Der Anteil an der Bruttowertschöpfung ist mit nur 0,9 Prozent sogar noch geringer.
Doch die Zahlen täuschen über die tatsächliche Bedeutung der „grünen“ Branche als Wirtschaftsfaktor hinweg. Immerhin jeder zehnte Arbeitsplatz in Deutschland hängt nämlich mit der Landwirtschaft zusammen. Jedem Arbeitsplatz in der Landwirtschaft stehen vier weitere Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich gegenüber. So gaben die deutschen Bauern im Jahr 2007 für den Kauf von Betriebsmitteln wie Dünger oder Futter sowie für Investitionen in Gebäude und Maschinen fast 40 Mrd. Euro aus. Davon profitierten vor allem kleinere und mittlere Betriebe aus Handel, Handwerk und Gewerbe im ländlichen Raum. Insgesamt bietet der vorgelagerte Bereich 150.000 Menschen Arbeit.
Die Stärke der deutschen
Agrarwirtschaft liegt aber in der Weiterverarbeitung der Agrarrohstoffe zu hochwertigen Lebensmitteln, die auch im Export eine wichtige Rolle spielen. Hier arbeiten immerhin fast drei Mio. Menschen, im gesamten „Agribusiness“ einschließlich der Landwirtschaft finden vier Mio. Erwerbstätige ihren Platz. Ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung summiert sich auf 6,8 Prozent, der Produktionswert lag 2007 bei 553 Mrd. Euro oder 15 Prozent des gesamten deutschen Produktionswertes. Noch nicht eingerechnet sind dabei die Leistungen der Landwirtschaft für den Erhalt und die Pflege von Natur und Landschaft. (LPD)