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11.12.2008 | 17:29 | Konjunkturpaket Zukunft 

BDL fordert Bildungsinvestitionen für den ländlichen Raum

Berlin - "Wer sein Geld heute mit sicherer Rendite anlegen will, muss in Bildung in den ländlichen Räumen investieren. Das gilt auch für den Staat."

Bildungsinvestitionen ländlicher Raum
(c) proplanta
"Denn Bildung ist der Schlüsselfaktor für die ländlichen Räume. Genau deshalb muss nun alles dafür getan werden, um Bildungsstandorte vor Ort zu erhalten“, so der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Zur Stärkung der Innovationskraft fordert der größte Jugendverband im ländlichen Raum deshalb ein Konjunkturpaket Bildung für die ländlichen Räume in Deutschland.

Ob Schulen schließen, ob Heranwachsende tagein, tagaus fast genauso viel Zeit in Bus oder Bahn wie in der Schule verbringen, oder ob Eltern in Eigeninitiative dafür sorgen, dass Bildungseinrichtungen nicht verfallen… - das sind keine guten Voraussetzungen für die Bildungsqualität in den ländlichen Räumen. „Wer in den ländlichen Räumen lebt, hat nichts falsch gemacht. Die SchülerInnen haben die Bildungsmisere nicht verschuldet, die sich auf dem Land abzeichnet. Im Interesse der Zukunft der ländlichen Räume muss ein nachhaltiges Bildungs-Konjunkturpaket aufgelegt werden“, so der BDL-Bundesvorsitzende. Das sei eine langfristig angelegte Investition mit bester Rendite, zeigt er sich überzeugt.

„Die Schulen gehören ins Dorf“, bringt er eine zentrale Forderung des BDL für das Konjunkturpaket Bildung und überhaupt auf den Punkt. Wohnortnahe Bildungseinrich­tungen sind ein wichtiges Bindeglied für das Gemeinwesen. Ihnen komme dabei eine erhebliche Rolle zu, um das Kreativpotenzial der jungen wie alten BürgerInnen fürs Land zu nutzen, so Gunther Hiestand.

Ein Konjunkturprogramm Bildung muss schnell und unbürokratisch auf den Weg gebracht werden, heißt es in dem Jugendverband. Die Länder und auch der Bund seien hier in der Pflicht, so der BDL-Vorsitzende. Allerdings müsse das Paket mehr sein als ein bloßes Schulsanierungsprogramm, ist sich der BDL-Bundesvorstand einig. „Die Schulen müssen vor Ort selbst entscheiden können, wie sie das Geld investieren: ob in eine Schulküche, in Fortbildung der Lehrkräfte oder zum Sanieren des undichten Daches. Das muss in der Kompetenz der Schulen liegen“, stellt Gunther Hiestand klar.

Der Ausbau der Bildungsqualität und die Gewährleistung von Schulstandorten in den ländlichen Räumen werde doppelten Effekt bringen, zeigt sich der BDL-Bundesvorsitzende überzeugt: Kurzfristig entstehen Arbeitsplätze. Langfristig wird die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume erhalten.

Dabei will der BDL auch selbst Hand anlegen. Von der Aktion „Landjugend - wir fürs Land“, bei der vom 15. bis 17. Mai bundesweit junge Menschen mit ihrer Arbeit ihre Heimat gestalten und Werte schaffen wollen, profitieren bestimmt auch einige Bildungseinrichtungen. (BDL)  
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