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15.05.2009 | 04:17 | Chancengleichheit  

Landtag diskutierte über Chancengleichheit von Frauen und Männern

Stuttgart - „Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern ist ein Schwerpunkt der Politik der Landesregierung“, erklärte Arbeits- und Sozialministerin und Beauftragte der Landesregierung für Chancengleichheit, Dr. Monika Stolz, am Mittwoch (13.5.) im Landtag.

Landtag diskutierte über Chancengleichheit von Frauen und Männern
(c) proplanta
Sie betonte aber auch: „Wir alle wissen, dass eine gesellschaftliche Entwicklung nur gemeinschaftlich zu erreichen ist. Es ist uns aber auch bewusst, dass das Land bei der Umsetzung des Chancengleichheitsgesetzes eine Vorbildfunktion innehat.“

Mit den bisherigen gleichstellungspolitischen Arbeitsprogrammen seien gute Erfahrungen gemacht worden. Deshalb sei für diese Legislaturperiode mit dem „Aktionsprogramm Chancengleichheit“ ein umfassender Handlungskatalog vorgegeben worden, „in dessen Umsetzung wir schon weit fortgeschritten sind“, so die Ministerin. Als Beispiele und Maßnahmen nannte sie die Projekte „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ und die „Vereinbarkeit von Beruf und häuslicher Betreuung und Pflege“. „Durch den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und die Möglichkeiten der Teilzeit- und Telearbeit wurde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kontinuierlich und spürbar verbessert.“

So habe sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigen und die Zahl der Telearbeiterinnen und Telearbeiter in der Landesverwaltung in den vergangenen drei Jahren deutlich erhöht. Ebenso sei der Anteil der Frauen in den Führungs- und Leitungsfunktionen innerhalb der Landesverwaltung seit Inkrafttreten des Gesetzes (2005), gestiegen. „Ich bin mir aber auch darüber im Klaren, dass weitere Steigerungen wünschenswert sind“, erklärte Stolz. „Bei der Frage, wie das Chancengleichheitsgesetz in den Kommunen und Landkreisen umgesetzt wird, setze ich auf deren Verantwortungsbewusstsein.“ Daneben sei sich die Landesregierung aber ihrer Verantwortung bewusst, die Umsetzung fachlich zu begleiten und zu befördern.

Einiges habe sich im Hochschulbereich getan, wenngleich „wir mit unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen, den Professorinnenanteil weiter zu erhöhen“, erklärte die Ministerin. Aktuell sind rund 14 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt, das entspricht einer Verdoppelung in den vergangenen zehn Jahren. Mittelfristig soll an den Hochschulen ein Frauenanteil von 30 Prozent auf allen Ebenen und in allen Fächern erreicht werden.

„Obwohl die Frauen an den Universitäten in vielen Fächern die Mehrheit der Studierenden stellen und obwohl sie im Durchschnitt die besseren Studienabschlüsse erzielen, sind sie trotz des Jahrzehnte langen Bemühens noch immer unterrepräsentiert. Ich meine, wir dürfen nicht zusehen, wie viele der besten Absolventinnen der Hochschulen auf Dauer der Wissenschaft verloren gehen“, betonte Stolz. „Wir brauchen ein strukturelle gesellschaftliche Veränderung, die eben nicht von heute auf morgen zur erreichen ist.“ Mit Maßnahmen wie Erleichterungen für Studierende mit Kind, Nachwuchsförderung, Stärkung der Gleichstellungsarbeit und Erhöhung des Frauenanteils in den technischen Studiengängen seien die Weichen in die richtige Richtung gestellt. (PD)
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