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10.12.2008 | 10:44 | Kooperationsverträge vertiefen erfolgreiche Zusammenarbeit des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum mit der Universität Hohenheim und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen  

Minister Peter Hauk MdL: "Eine zukunftsfähige Landwirtschaft kann nur durch die best mögliche Bildung erreicht werden"

Stuttgart - Agrarminister Peter Hauk stellt die Bedeutung einer guten Berufsausbildung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft heraus.

Peter Hauk
Peter Hauk (c) proplanta
"Unsere Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die nur durch Nutzung neuester Erkenntnisse und Innovationen bewältigt werden können", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (9. Dezember) in Stuttgart-Hohenheim bei der Unterzeichnung von Kooperationsverträgen zwischen dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum und der Universität Hohenheim sowie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.

“Als agrarwissenschaftliche und Forschungs- und Lehreinrichtungen ist die Verbindung mit dem Ministerium für uns sehr wichtig, betonen auch die Rektoren beider Hochschulen Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Liebig und Prof. Dr. Werner Ziegler. „Dies umso mehr, als auch zwischen beiden Hochschulen bereits Kooperationen bestehen. Ziel ist es, dass die gemeinsamen Forschungsergebnisse so ihren schnellen Eingang in die praktische Arbeit und die Lehre finden.“

"Mit den Kooperationsverträgen wird die enge Zusammenarbeit der beiden Hochschulen mit dem Ministerium weiter vertieft und auf eine vertragliche Grundlage gestellt. Damit können die Ergebnisse der Grundlagenforschung der beiden Hochschulen an unseren Landesanstalten in kürzester Zeit geprüft, praxistauglich gemacht und über Bildung und Beratung durch die Landwirtschaftsverwaltung in die Praxis eingeführt werden", betonte der Minister.

Dies sei erforderlich, damit unsere Landwirtschaft - trotz struktureller Defizite und vieler benachteiligter Gebiete - im weltweiten Wettbewerb bestehen könne. Umgekehrt biete diese Kooperation den Hochschulen die Chance, eng mit der Praxis zusammenzuarbeiten, Erfahrungen aufzunehmen und in die Grundlagenforschung einzuspeisen.

Minister Hauk führte weiter aus, dass Kooperationsverträge wichtige Bausteine zu einem Bildungs- und Forschungscluster im Südwesten seien, wie ihn der Wissenschaftsrat in seiner Empfehlung vom November 2006 gefordert habe. Durch die enge Kooperation entstünden Synergieeffekte, die sowohl Land- und Ernährungswirtschaft wie auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern im Lande zugute kämen.

Als Kooperation mit einem ganz neuen Potential und gleichzeitig hoher gesellschaftlicher Verantwortung bezeichnete der Rektor der Universität Hohenheim die Vertragsunterzeichnung. „Als Netzwerk mit Führungsanspruch in der Bundesrepublik Deutschland müssen wir uns an Ergebnissen messen lassen – zum Beispiel bei herausragenden Menschheitsfragen wie der Nachhaltigkeit im Energie- und Umweltbereich.“

Sehr froh sei er deshalb, mit beiden Partnern an eine Tradition intensiver Kooperation anzuknüpfen – etwa beim gemeinsamen Betrieb von Landesanstalten oder der Forschungsplattform Biogas mit dem Agrarministerium oder der engen Lehrverflechtung und dem Plan einer hochschulübergreifenden Graduiertenschule mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt.

„Diese tragfähige Partnerschaft bündelt und dokumentiert die bisherigen Aktivitäten der angewandten Forschung. Der Austausch von Lehrenden und die Weiterbildung von Bediensteten der Landwirtschaftsverwaltung steigert die Praxisorientierung. Insbesondere die Zusammenarbeit im neuen Studiengang Pferdewirtschaft mit dem Kompetenzzentrum Pferdezucht und Pferdehaltung sowie dem Landesgestüt Marbach müssen hier exemplarisch hervorgehoben werden.“

Die Agrar- und Ernährungswissenschaften könnten bei vielen Problemen, vor die unsere Gesellschaft gestellt ist, Lösungen in den Bereichen Klimawandel, Nachhaltigkeit bei der Verwendung knapper Ressourcen wie Landschaft, Wasser, Energie sowie Fehl- und Überernährung auf der einen und Hunger in der Dritten Welt auf der anderen Seite anbieten.

Die Kooperationsverträge bildeten wichtige 'Klammern' für die Forschungs- und Innovationsarbeit - zum Nutzen unserer Land- und Ernährungswirtschaft und aller Verbraucherinnen und Verbraucher in unserem Land.

Im Anschluss an die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags verlieh Minister Hauk Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Zeddies, Emeritus des Lehrstuhls Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim, das Bundesverdienstkreuz am Bande. Prof. Dr. Zeddies habe in besonderer Weise dazu beigetragen, agrarwissenschaftliche Erkenntnisse für Politik, Wirtschaft und Praxis nutzbar zu machen.

"Für das Ministerium war insbesondere die Zusammenarbeit im Rahmen der Entwicklung des 'MEKA-Programms' von herausragender Bedeutung", bedankte sich Hauk. Die heimische Landwirtschaft sowie die Studierenden der Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim hätten von der Vielfältigkeit der Forschungsthemen und der Praxisnähe des beliebten Hochschullehrers sehr profitiert. (PD)
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