Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.04.2019 | 08:05 | Ausbildungsangebot 

Neue Ausbildung für angehende Ökolandwirte

Magdeburg/Salzwedel - Wer sich in seinem Berufsweg auf ökologische Landwirtschaft spezialisieren möchte, kann künftig ein neues Ausbildungsangebot nutzen.

Ökolandwirt Ausbildung
Immer mehr Felder in Sachsen-Anhalt werden ökologisch bewirtschaftet. Angehende Bio-Bauern können künftig eine spezielle Ausbildung absolvieren. Was verspricht sich die Politik von dem neuen Angebot? (c) K.F.L. - fotolia.com
An der Berufsschule Salzwedel wird zum Schuljahr 2019/2020 ein zweijähriger Ausbildungsgang mit einem Schwerpunkt auf ökologische Landwirtschaft eingerichtet. Bildungs- und Agrarministerium schlossen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung für eine Fachschule Ökolandbau ab, wie die beiden Ressorts gemeinsam mitteilten.

Ökolandbau sei in Sachsen-Anhalt weiter auf dem Vormarsch, erklärte Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne). «Damit die Betriebe erfolgreich wirtschaften können, brauchen sie gut ausgebildete Fachkräfte.» Das neue Ausbildungsangebot vermittle speziell die Kompetenzen, die in ökologisch wirtschaftenden Betrieben gebraucht würden, sagte Dalbert. Um die Einrichtung der Fachschule hatte die Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen lange gerungen. Es sei nun gelungen, eine Verabredung aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU).

Verantwortet wird der am Standort Salzwedel angebotene Bildungsgang von der Fachschule für Landwirtschaft in Haldensleben. Bewerber müssen eine einschlägige Berufsausbildung nachweisen und die Berufsschule abgeschlossen haben. Auch eine mindestens einjährige Berufstätigkeit ist Voraussetzung. Azubis können diese auch im Rahmen eines Praktikums leisten - die Ausbildung verlängert sich dann um ein Jahr. Auch Quereinsteiger sollen eine Chance bekommen. Sie müssen allerdings mindestens fünf Jahre Berufserfahrung nachweisen, um die Fachschule für Ökolandbau besuchen zu können.

Jüngste Zahlen zeigen, dass Biolandwirtschaft bei Sachsen-Anhalts Bauern immer beliebter wird. Im vergangenen Jahr stieg die Fläche der Bio-Äcker um mehr als ein Viertel auf rund 92.000 Hektar - ein Plus von etwa 19.000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden dennoch nur 7,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet, 2017 waren es 6,2 Prozent gewesen. Die schwarz-rot-grüne Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag einen Zielwert von 20 Prozent ausgegeben.
dpa/sa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau