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01.07.2011 | 04:24 | Wetterrückblick Juni 2011 

Österreichwetter: Wetterrückblick Juni 2011

Wien - Überdurchschnittlich warm, niederschlagsintensiv im Süden und Osten und mit leichten Defiziten beim Sonnenschein präsentierte sich der Juni 2011.

Österreichwetter: Wetterrückblick Juni 2011
(c) proplanta
Das Temperaturmittel lag österreichweit um 1,5 °C über dem vieljährigen Mittel 1971-2000 und somit im Trend der letzten 20 Jahre. Ein deutliches Niederschlagsplus wurde in Osttirol, Oberkärnten sowie im östlichen Niederösterreich, dem Nordburgenland und Teilen der Steiermark erreicht. Leichte Regendefizite von 20 bis 40 Prozent zum vieljährigen Junimittel gab es in Teilen Ober- und Niederösterreichs. Die Ausbeute des Sonnenscheins lag österreichweit leicht unter den Normalwerten, wobei ein leichter Überschuss zu den Mittelwerten in Niederösterreich und dem Nordburgenland erzielt wurde.


Temperaturmittel im Trend der letzten Jahre

Die größten Abweichungen von über 1,5 °C zu den klimatologischen Temperaturmitteln wurden in Niederösterreich, dem Nordburgenland und der Südsteiermark gemessen. Aber auch in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich  überstiegen die Monatsmittel punktuell die Normalwerte um etwa 1,5 °C. Der relativ wärmste Ort des Bundesgebietes war im Juni 2011 Andau (B) mit einer Abweichung zum Mittel von 2,3 °C (20,7 °C). Der Hot-Spot war aber wie so oft die Wiener Innenstadt mit einem Monatsmittel vom 20,9 °C (1,8 °C). Die absolut höchste Temperatur wurde am 22. d.M. in Waidhofen/Ybbs (NÖ) mit 34,5 °C registriert.

In großen Teilen von Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark lagen die Monatsmittel der Lufttemperatur zwischen 0,5 und 1,5 °C über den klimatologischen Mittelwerten. Der relativ kühlste Ort des Landes war im Juni 2011 Mallnitz (K) mit einem Monatsmittel von 13,0 °C und einer Abweichung zum Normalwert von 0,5 °C. Abgesehen von den Bergstationen wurde der absolute Tiefstwert der Lufttemperatur am 19. d.M. in Obertauern (S) mit 0 °C erreicht.


Viel Niederschlag im Süden und Osten

In weiten Teilen des Landes wurde ein deutliches Niederschlagsplus verzeichnet. Mit dem letzten Tiefdruckgebiet an den letzten beiden Junitagen wurden auch im Westen die Niederschlagsnormalwerte erreicht. Zwischen 170 und 200 Prozent der vieljährigen Niederschlagsmittel fielen in Oberkärnten und Osttirol sowie punktuell im Weinviertel, Wien und dem Nordburgenland erreicht. Für den Juni normale Niederschlagsverhältnisse von 90 bis 120 Prozent waren in Vorarlberg, Nordtirol, Salzburg, Teilen der Steiermark, Unterkärnten und in Teilen Niederösterreichs und dem Burgenland zu finden.

Die relativ höchste Monatsniederschlagssumme ist bis zum gestrigen Tag (30.06.2011) in der Wiener Innenstadt mit 230 Prozent gefallen. Dies entspricht einer Regenmenge von 145 mm. Unterdurchschnittliche Niederschlagsverhältnisse wurden in Teilen Ober- und Niederösterreichs verzeichnet. Vom Ennstal bis ins Mühlviertel regnete es etwa um 20 bis 40 Prozent weniger als in einem durchschnittlichen Juni. Aber auch im Waldviertel blieben die Regenmengen um etwa 30 Prozent hinter den Erwartungswerten zurück. Langenlois (NÖ) wird in diesem Juni mit nur 63 Prozent und 46 mm voraussichtlich der relativ und absolut niederschlagsärmste Ort von Österreich bleiben.


Sonne schien dem Durchschnitt entsprechend

Die Sonnenscheinausbeute war im Juni 2011 österreichweit mit etwa 90 Prozent der Normalwerte leicht unterdurchschnittlich. In einigen Regionen schien die Sonne  jedoch etwas länger als im Mittel. Zwischen 5 und 10 Prozent länger ließ sich die Sonne in Niederösterreich, dem Burgenland und der Südsteiermark blicken. In Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten schien die Sonne zwischen 40 und 60 Stunden kürzer, dies entspricht etwa einem Defizit von 20 bis 40 Prozent zu den klimatologischen Mittelwerten. Mit nur 60 Prozent der durchschnittlichen Sonnenscheindauer sind Bad Gastein und der Sonnblick die relativ sonnenärmsten Orte des Landes. Im Juni 2011 konnte die Sonne am absolut längsten in Andau (B, 295 Stunden) genossen werden. (zamg)
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