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01.08.2014 | 15:27 | Wetterrückblick Juli 2014 

Österreich: Wetterrückblick Juli 2014

Wien - Bilanz der ZAMG zum Juli 2014: Österreichweit gesehen etwas wärmer als im Mittel (plus 0,5 °C) und etwas weniger Sonnenschein (minus 10 Prozent).

Wetter Österreich Juli 2014
(c) proplanta
Beim Niederschlag stellenweise sehr große Regenmengen: In Aspang (NÖ) mit 306 Millimeter die größte Regenmenge in einem Monat seit Messbeginn, in Bregenz (V) mit 380 Millimeter die zweithöchste Juli-Regenmenge seit Messbeginn. In Podersdorf (B) am 30. Juli mit 158 Millimeter ein neuer Tages-Regenrekord für das Burgenland.

Der Juli 2014 war relativ warm aber sehr wechselhaft. „Die Temperatur lag knapp über dem vieljährigen Mittel, aber wir hatten immer wieder Wetterlagen mit Regenschauern und Gewittern, und es gab kaum eine Periode mit mehreren einwandfreien Badetagen," sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

In einigen Regionen sind auch sehr große Regenmengen zusammengekommen. In Aspang in Niederösterreich regnete es mit 306 Millimeter so viel wie noch nie in einem Monat seit Beginn der Messungen hier im Jahr 1948. Bregenz verzeichnete mit 380 Millimeter die zweithöchste Juli-Regenmenge seit Messbeginn im Jahr 1874. In Podersdorf wurde am 30. Juli ein neuer Tages-Regenrekord für das Burgenland aufgestellt, mit 158 Millimeter.

Österreichweit gesehen lag die Niederschlagsmenge im Juli 2014 um 20 Prozent über dem vieljährigen Mittel. Um 25 bis 75 Prozent über dem Mittel lagen die Regionen von der südlichen Steiermark bis zum Weinviertel sowie Vorarlberg und Nordtirol. Im Rheintal gab es ein Plus beim Niederschlag von 100 bis 115 Prozent und im Burgenland, im Wechselgebiet und stellenweise im Industrieviertel regnet es um 75 bis 125 Prozent mehr, vereinzelt sogar um 125 bis 225 Prozent.

Weniger Regen als im Mittel gab es in diesem Juli in Teilen von Osttirol, in Oberkärnten, im Pongau, im Lungau und in der südwestlichen Obersteiermark (minus 25 bis 59 Prozent).

Temperatur: minus 6,6 °C bis plus 35,7 °C



Die Temperatur lag im Juli 2014 österreichweit gesehen im Bereich des vieljährigen Mittels, mit einem leichten Plus von 0,5 °C. Die heißesten Orte des Landes waren Waidhofen an der Ybbs und Wieselburg (beide Niederösterreich) mit 35,7 °C am 20. Juli. Die tiefsten Werte registrierte die ZAMG in Tirol: Am 10. Juli hatte es am Brunnenkogel in 3437 Meter Seehöhe minus 6,6 °C. Die tiefste Lufttemperatur an einem bewohnten Ort wurde in diesem Juli mit plus 0,3 °C am 1. Juli in Galtür gemessen.

Sonnenscheindauer: nur geringe regionale Unterschiede



Die Sonne zeigt sich im Juli 2014 österreichweit um 10 Prozent kürzer als im vieljährigen Mittel. „Die regionalen Unterschiede waren dabei nicht allzu groß," sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, „von Vorarlberg bis in die Steiermark zeigte sich die Sonne um 10 bis 25 Prozent kürzer. Von Oberösterreich bis ins Nordburgenland war die Sonnenscheindauer ausgeglichen bis leicht überdurchschnittlich." Die meisten Sonnenstunden wurden in diesem Juli in Andau im Burgenland gemessen: 280 Stunden.

Unwetter am 30. Juli



Heftige Gewitter brachten am Mittwoch 30. Juli vor allem im Burgenland und in Teilen von Niederösterreich große Regenmengen und ungewöhnlich viele Blitzeinschläge.

In Podersdorf zum Beispiel wurde von 30. bis 31. Juli 2014 mit 158 Millimeter ein neuer 24-Stunden-Niederschlagsrekord für das Burgenland erreicht. Der alte Rekord stammt mit 155 Millimeter in Glashütten aus dem Jahr 1982. Die Niederschlagsmenge in Podersdorf fiel sogar innerhalb von sechs Stunden. Ob das auch ein neuer sechsstündiger Niederschlagsrekord für Österreich ist, muss noch ausgewertet werden.

Im Burgenland wurden am 30. Juli 2014 vom Blitzortungssystem ALDIS 2.994 Blitzeinschläge registriert, davon waren 1.382 im Bezirk Neusiedl am See. In Niederösterreich schlug der Blitz am 30. Juli 2014 nach Messungen von ALDIS 2.462 Mal ein. Die Gemeinde mit den meisten Blitzeinschlägen war an diesem Tag Hollabrunn (NÖ) mit 155 Blitzen.
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