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03.02.2014 | 18:19 | Naturkatastrophen 2014 

Tote bei schweren Unwettern in Europa

Ljubljana/Lugo - Geteiltes Wetter in Europa: Während in Deutschland der Winter auf dem Rückzug ist, machen Schnee, Regen und Riesenwellen anderen Ländern zu schaffen. Besonders hart getroffen hat es das kleine Slowenien.

Regen
(c) proplanta
Kältetote, kein Strom und gesperrte Straßen: Der Winter legt in vielen europäischen Regionen das Leben lahm. Eine «Naturkatastrophe größeren Ausmaßes» habe Slowenien getroffen, sagte Verteidigungsminister Roman Jakic am Montag nach einer Krisensitzung in Ljubljana.

Ein schwerer Schnee- und Eissturm war am Wochenende über das kleine EU-Land gefegt - rund 115.000 Menschen sind noch ohne Strom. Schneemassen oder Überflutungen machten unter anderem Polen, Italien und Österreich zu schaffen. In Spanien traf wieder eine Riesenwelle an Land - und riss zwei Jungen ins Meer.

In Slowenien liegen 500 Tonnen Stahlschrott und Dutzende Kilometer zerstörte Stromleitungen am Boden. Aus Deutschland seien die ersten Stromgeneratoren eingetroffen, die im Zentrum der Sturmschäden bei der Stadt Postojna südwestlich der Hauptstadt installiert werden. Auch die Trinkwasserversorgung war in einigen Orten zusammengebrochen. Die Behebung der Schäden kann laut Jakic Monate dauern. Slowenien hat sich an seine Nachbarn Italien und Österreich ebenso um Hilfe gewandt wie an die EU-Kommission in Brüssel.

Der Winter hält auch Polen und die baltischen Staaten fest im Griff. In Ostpolen waren rund 20 Ortschaften nach heftigem Schneefall von der Außenwelt abgeschnitten. Im Landkreis Hrubieszow sei rund ein Fünftel der Straßen unpassierbar, berichtete der Nachrichtensender «TVN 24». Im ganzen Land sind seit Jahresbeginn 46 Menschen erfroren.

In Lettland mussten allein im Januar 150 Menschen wegen Erfrierungen oder Unterkühlung in Kliniken behandelt werden, wie die Nachrichtenagentur Leta meldete. Im Nachbarland Estland blieb ein 33-jähriger Mann mit seinem Auto acht Kilometer vor der Küste nahe des Ostseebades Haapsalu auf dem Meer im Eis stecken. Er konnte von der alarmierten Polizei mit Schneemobilen gerettet werden.

Auch in Österreich verursachten die Wetterkapriolen gravierende Probleme. In der Steiermark und in Kärnten waren nach Angaben der Energieversorger rund 17.000 Haushalte ohne Strom. Unter der großen Schnee- und Eislast waren Bäume auf die Stromleitungen gestürzt, sagte ein Sprecher der Energie Steiermark. «Die Reparaturarbeiten in dem teils unwegsamen Gelände sind schwierig und gefährlich.» In Kärnten sind zudem viele Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt.

Ganz andere Problem haben die Spanier: Eine Riesenwelle traf wieder auf die nordspanische Atlantikküste und riss zwei junge Radfahrer ins Meer. Wie der staatliche Rundfunk RNE am Montag berichtete, wurde nach dem Unglück am Vortag in der galicischen Kleinstadt Foz ein 15-Jähriger vermisst. Es bestünden kaum Aussichten, den Jungen lebend zu bergen. Sein 13 Jahre alter Freund habe sich retten können. Die beiden Jungen waren auf der Strandpromenade mit Fahrrädern unterwegs gewesen. Wogen von bis zu zehn Meter Höhe hatten am Wochenende in Teilen Spaniens und Portugals erhebliche Schäden angerichtet.

Große Teile Italiens litten weiter unter Hochwasser, Erdrutschen und Überflutungen. In zahlreichen Regionen galt auch am Montag noch der Notstand. Die Lagunenstadt Venedig kämpfte mit Hochwasser, in der Toskana wurden zahlreiche Wohnhäuser evakuiert.

In Deutschland fallen dagegen bald auch die letzten Kältehochburgen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Es soll milder, nässer und windiger werden. Übrigens: Das Tiefdruckgebiet, das in Deutschland für die relativ milden Temperaturen verantwortlich ist, ist laut DWD auch der Grund für viele Unwetter südlich der Alpen.

Schlechte Nachrichten haben die Meteorologen für Großbritannien: Gerade bringt sich ein neues Tiefdrucksystem bei den Britischen Inseln in Stellung. Es soll viel Regen und kräftige Stürme bringen.
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